25.05.2023
Wildplastic

„Wildes Plastik“ zurück in den Kreislauf

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Lesedauer: 3 Minuten.

Das in Hamburg gegründete Unternehmen holt Kunststoffmüll aus der Umwelt, führt ihn in bestehende Recyclingkreisläufe zurück und verarbeitet ihn zu neuen Produkten wie Mülltüten oder verkauft das Regranulat. Zu Kunden gehören Großunternehmen wie Otto.

Ziel von Wildplastic, Hamburg, ist es, auch „den letzten Fetzten Plastikmüll“ aus der Umwelt zu holen. „Wir standen auf unseren Reisen auf den Müllbergen dieser Welt und dachten: Das geht so nicht weiter“ sagt Christian Siegmund, Mitgründer und CEO von Wildplastic. „Wir sind wild drauf eines der größten Probleme unsere Zeit anzupacken und viele zu motivieren, uns dabei zu unterstützen – ob als Unternehmer, Sammler, Kunden, Partner oder Lieferanten. Denn es braucht viele von uns, eigentlich alle“, erklärt er die Mission des Start-Up-Teams und ergänzt: „Das wäre doch das Größte, wenn so viele mitmachen, dass es Wildplastic am Ende gar nicht mehr braucht.“

Das Wildplastic-Team besteht neben Christian Siegmund, der bereits international für YouTube und Google gearbeitet hat, aus aktuell 16 weiteren Mitarbeitenden, die ihre individuellen Expertisen einbringen. Dazu gehören u.a. Katrin Oeding, Gründerin von Studio Oeding in Hamburg und als Mitgründerin bei Wildplastic verantwortlich für Design und Branding sowie Tim Lampe, COO und zuständig für Budget und Organisationsentwicklung. Unverzichtbares, fundiertes Know-how bringen auch Dieter Gottschalk als Kunststoffexperte mit mehr als 25 Jahren Erfahrung und die in Finnland geborene Maiju Laamanen, zuständig für Sourcing & Supply Chain Management, in das Team ein.

35-Liter-Wildbag aus recyceltem Kunststoffmüll. (Foto: Bernd Westphal)

35-Liter-Wildbag aus recyceltem Kunststoffmüll. (Foto: Bernd Westphal)

Wildplastic ist ein Unternehmen in Verantwortungseigentum – alles ist auf den Purpose ausgerichtet. So hat Wildplastic allein im Jahr 2022 insgesamt 170 t „wildes Plastik“ aus der Umwelt zurückgeholt. Das Unternehmen gehört sich selbst und reinvestiert Gewinne in die Mission. Es kann nicht verkauft oder vererbt werden. Die Verantwortung bleibt im Unternehmen, so sind Sinn und Zweck nachhaltig abgesichert.

Neben den eigenen Produkten – den Wildbags in mittlerweile vier Größen – verkauft Wildplastic auch das Granulat aus dem recycelten Kunststoffmüll direkt an B2B-Kunden. „Recyceltes Plastik ist ein Wertstoff der Zukunft und die Nachfrage steigt stetig“, sagt Christian Siegmund. Wildplastic setzt dabei auf starke Partnerschaften mit Unternehmen wie Otto, Hamburg. Der Großkonzern stellt seine Versandtaschen aus Wildplastic-Granulat her. „Gemeinsam können wir viel bewegen – daher sind wir auf der Suche nach weiteren Partnerunternehmen, die daran interessiert sind, neue Lösungen zu testen und sich nachhaltiger aufzustellen“, ergänzt Christian Siegmund.

Derzeit arbeitet Wildplastic auch an neuen Ideen. Weitere Produkte aus LDPE sind in der konkreten Planung, um das Produktsortiment zu erweitern. Darüber hinaus prüft das Team weitere Möglichkeiten, „wildes Plastik“ zurück in den Kreislauf zu holen.

www.wildplastic.com

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