Der Compoundeur hat an seinem deutschen Standort Rothenburg ob der Tauber eine Produktfamilie aus technischem Polypropylen mit Glasfaserverstärkung entwickelt, mit dem glasfaserverstärktes Polyamid ersetzt werden kann.
Das von Teknor Apex Germany entwickelte glasfaserverstärkte PP bringt ein E-Modul bis zu 11.000 MPa und eine Wärmeformbeständigkeit (HDT) bis 160 °C mit. Ziel dieser Entwicklungen war eine Alternative zu glasfaserverstärktem PA 66 und PA 6 mit ähnlichen Eigenschaften.
Da das PP GF ein ähnliches Schrumpfverhalten wie PA aufweist, kann es laut Hersteller mit vorhandenen Spritzgießformen verarbeitet werden. Zudem spart der Einsatz Energie, weil das Material nicht vorgetrocknet werden muss und die Schmelz- und Verarbeitungstemperaturen niedriger als die von PA sind. Das PP nimmt keine Feuchtigkeit auf und bleibt damit formstabil. Neben der Temperaturbeständigkeit bis 130 °C bei 3.000 h weist es eine hohe UV-Stabilität auf. Es besitzt eine gute Oberflächenästhetik und ist lasermarkierbar.
Aktuell hat das modifizierte PP von Teknor Apex bereits diverse PA-66- und PA-6-Anwendungen auf bestehenden Spritzgießformen ersetzt. Ein Beispiel ist eine AdBlue-Tankabdeckung für Mercedes. Hier wurde das bisherige PA 66 GF30 durch ein PP GF45 substituiert.