Der Industriekoffer-Hersteller W.AG, Geisa/Rhön, hat sein Angebot um zwei neue Produktlinien erweitert, die sich durch den Einsatz rezyklierbarer und ressourcenschonender Werkstoffe auszeichnen. Das Highlight bilden dabei die Koffer und Boxen […]
Der Industriekoffer-Hersteller W.AG, Geisa/Rhön, hat sein Angebot um zwei neue Produktlinien erweitert, die sich durch den Einsatz rezyklierbarer und ressourcenschonender Werkstoffe auszeichnen. Das Highlight bilden dabei die Koffer und Boxen der neuen Materiallinie Organicline, die bis zu 93 % aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Für deren Herstellung nutzt das Unternehmen das Compound des deutschen Biopolymer-Herstellers Tecnaro, Ilsfeld.
Es handelt sich dabei um das Spezialcompound Arboblend. „Der Clou daran ist der ressourcenschonende Werkstoffmix aus Glukose, natürlichen Wachsen, Mineralien und Naturfasern, der sich mit etablierten Verfahren der Kunststofftechnik verarbeiten lässt“, sagt Tecnaro-Geschäftsführer Jürgen Pfitzer. Zahlreiche Versuchsreihen und gelungene Kundenprojekte untermauern inzwischen die Eignung des Materials als Substitut für viele bekannte technische Kunststoffe. „Das Compound verleiht den Koffern und Boxen unserer neuen Organicline eine mit Polypropylen vergleichbare Robustheit“, bestätigt auch Björn Ullrich, der Forschungs- und Entwicklungsleiter von W.AG. Da das Material außerdem in einem geschlossenen CO2-Kreislauf sowie unter weitgehender Erdöl-Abstinenz hergestellt wird, punkten die daraus gefertigten Koffer mit einer guten Ökobilanz, heißt es bei Tecnaro.
Ansprechendes Äußeres
Hinsichtlich der Gestaltung der Oberflächen müssen die Anwender keine Kompromisse eingehen. Die Koffer und Boxen der Organicline lassen sich mit allen von W.AG angebotenen Print- und Dekoverfahren individualisieren. Das heißt konkret: Konventionelle Sieb- und Tampondrucke lassen sich ebenso applizieren wie die fotorealistischen Farbprints des In-Mould-Labeling (IML) sowie auch die bei kleineren Serien wirtschaftlichen Digitaldrucke. Im Rahmen der Anwendung des IML ist W.AG auch in der Lage, die Koffer mit dem für das menschliche Auge nicht wahrnehmbaren Digital-Barcode Digimarc auszustatten. „Es war uns ein zentrales Anliegen, für unsere nachhaltigen Kofferlösungen ein umweltfreundliches Material zu finden, das unseren Kunden auch beim Bedrucken und Individualisieren keine Grenzen setzt. Das Bio-Compound Arboblend unseres Partners Tecnaro ist auch in dieser Hinsicht die perfekte Werkstoffalternative“, betont W.AG-Geschäftsführer Bertram Göb.
Auch innen nachhaltig
Als weiterer entscheidender Vorteil von Arboblend hat sich gezeigt, dass das Material geschäumt werden kann und sich die daraus hergestellten Schaumstoff-Halbzeuge anschließend im Wasserstrahl-, Lasercutting- und Fräsverfahren zu individuellen Einlagen verarbeiten lassen. Infolgedessen kann W.AG alle produkt- und kundenspezifisch gestalteten Inlays ebenfalls aus dem Bio-Compound anfertigen. Bei den Koffern und Boxen der Organicline besteht daher auch das komplette Innenleben aus dem Biowerkstoff. Der Anteil der nachwachsenden Rohstoffe liegt bei den Einlagen der Koffer bei bis zu 95 %.
Parallel zu den aktuellen Kunststoffkoffer-Kollektionen realisiert W.AG ab sofort etwa 100 Größen seiner bekannten Produktlinien Tekno, Twist, Jazz, Swing, Beat und Heavy in einer großen Farbauswahl auch aus dem Bio-Batch. Damit steht den Kunden des Unternehmens ein Großteil des Gesamtprogramms gleichzeitig in der alternativen Organicline zur Verfügung.
Unter der ebenfalls neuen Marke Pureline bietet W.AG alle Kofferkollektionen auch als sortenreine Polypropylen-Lösung an. Das hierbei verarbeitete Granulat zeichnet sich durch einen hohen Reinheitsgrad aus, ist frei von Schadstoffen wie etwa Blei, Cadmium oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und ist zu 100 % recyclingfähig.