Sulzer Chemtech, Winterthur (Schweiz), und Borealis, Wien (Österreich), haben die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Herstellung expandierter Polypropylen-Schaumstoffpartikel (ePP) abgeschlossen. PP bringt gute mechanische Eigenschaften mit und eignet sich für […]
PP bringt gute mechanische Eigenschaften mit und eignet sich für Wiederverwendung und Recycling. Um ePP großflächig einzuführen, nimmt Sulzer Chemtech nun eine neue Produktionslinie in Betrieb. Das gemeinsam mit dem Rohstofflieferanten Borealis entwickelte System soll die Herstellungskosten um bis zu 60 % senken.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Autoklav-Produktionsmethoden setzt Sulzer Chemtech auf Extrusion mit direkter Gasimprägnierung, die eine einfach realisierbare Alternative darstellt. Schaumstoffverarbeiter, wie zum Beispiel Verpackungshersteller, könnten durch den Einsatz der Compoundieranlage die Kosten für Materialversorgung, Lagerhaltung und Zwischentransport senken, heißt es bei Sulzer und Borealis.
Zu den weiteren Vorteilen zählen die Komplettkontrolle über die Eigenschaften des ePP, wie beispielsweise die Schüttdichte, die Geschlossenzelligkeit und die Partikelgrößenverteilung, sowie eine hohe Flexibilität bei der Feinabstimmung der Rezepturen. Aufgrund der hohen Prozessautomatisierung kann ein geringer Wartungsaufwand sichergestellt und der Betrieb erleichtert werden. Die extrudierten Schaumstoffpartikel können im Anschluss mit normalem Bedampfungs-Druck in üblichen Formteilmaschinen weiterverarbeitet werden, um Schaumstoffformteile zu erhalten. Darüber hinaus arbeiten Sulzer Chemtech und Borealis an einer Alternative, die Kohlendioxid nutzt und sich für unterschiedliche Bedürfnisse und Anlagenkonfigurationen eignet.