Das Polyarylamid (PARA) Ixef 1027 von Solvay, Alpharetta (USA), hat der FTE Automotive Group, bekannt für ihre Antriebsstrang- und Bremssysteme, die Entwicklung eines neuen Lkw-Kupplungsbetätigungssystems ermöglicht. Dabei löst das Solvay-Material […]
Das Polyarylamid (PARA) Ixef 1027 von Solvay, Alpharetta (USA), hat der FTE Automotive Group, bekannt für ihre Antriebsstrang- und Bremssysteme, die Entwicklung eines neuen Lkw-Kupplungsbetätigungssystems ermöglicht. Dabei löst das Solvay-Material ein glasfaserverstärktes PA 66 ab, das für einen Kupplungsaktuator eingesetzt wurde, der bei erhöhten Temperaturen ein im Führerhaus deutlich vernehmbares Betriebsgeräusch verursachte. Das PARA Ixef 1027 verleiht dem neuen Aktuator, das inzwischen bei einer Baureihe von Diesel-Schwerlastfahrzeugen in den USA eingesetzt wird, eine geringere Wärmeausdehnung und höhere Dimensionsstabilität.
FTE und deren Kunden hatten die Fahrgeräusche im Führerhaus mit jeder neuen Handschalgetriebe-Generation weiter reduziert. Dies hatte paradoxerweise dazu geführt, dass einst relativ leise Funktionen bei neueren Zugmaschinen umso deutlicher hörbar wurden.
Im Fokus der jüngsten Verbesserung stand das Kupplungspedal bzw. das damit bediente hydraulische Betätigungssystem. Dieses umfasst einen Geberzylinder, der über einen Kolben mit dem Pedal und über einen Nehmerzylinder (Zentralausrücker) mit dem Antriebsstrang des Trucks verbunden ist. Beim Betätigen des Pedals fließt Bremsflüssigkeit vom Geber- zum Nehmerzylinder, der dann das Getriebe auskuppelt.
Solvay und FTE, die schon seit mehr als 20 Jahren zusammenarbeiten, wählten das PARA Ixef 1027 für die Zylinder, da das 50 % glasfaserverstärkte, wärmestabilisierte Compound neben hoher Kriechbeständigkeit auch eine hohe Festigkeit und Steifigkeit bietet. Das Material fließt und verdichtet sich gut im Werkzeug, was in den Bohrungen der spritzgegossenen Kupplungszylinder für glatte Oberflächen sorgt. Im Gegensatz zu den linearen Strukturen herkömmlicher Polyamide bewirkt die aromatische Ringstruktur des PARA-Moleküls eine signifikant reduzierte Feuchtigkeitsaufnahme und somit eine höhere Dimensionsstabilität der Kupplungszylinder.
