11.12.2023
Im Einsatz bei Solatube

PMMA erhellt dunkle Räume mit Sonnenlicht

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Lesedauer: 5 Minuten.
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Für die Lichtkuppeln seines Tageslichtsystems – eine Art Pipeline für Sonnenlicht – setzt das Unternehmen Plexiglas von Röhm ein. Das Material bringt mit hoher Lichttransmission und Witterungsbeständigkeit gute Voraussetzungen für diese Anwendung mit.

Licht ist Lebensqualität: Wir wohnen angenehmer, arbeiten und lernen effizienter in Räumen mit Tageslicht, das ist wissenschaftlich belegt. Aber nicht überall ist es möglich, viele Wohnhäuser haben fensterlose Flure, Bäder oder andere schlecht belichtete Bereiche. Und in Büros, Klassenräumen und Werkstätten gibt es nicht nur Fensterplätze. Künstliche Beleuchtung schafft zwar die nötige Helligkeit, hat aber nicht die gleiche positive Wirkung auf Wohlbefinden und Gesundheit wie natürliches Licht. Eine clevere Idee, dunkle Räume mit einem minimalen Eingriff in die Bausubstanz aufzuhellen, hatte vor mehr als 30 Jahren der Australier Steve Sutton: Er erfand eine Art Pipeline für Sonnenlicht: Von einer kleinen transparenten Kuppel auf dem Dach gelangt es über eine Lichtröhre ins Innere.

Seitdem hat das Unternehmen Solatube International die Technik kontinuierlich weiterentwickelt. Plexiglas, das Marken- PMMA von Röhm, Darmstadt, das auf dem amerikanischen Kontinent unter der registrierten Marke Acrylite vertrieben wird, spielt im Solatube Tageslichtsystem eine wesentliche Rolle: Es fängt das Sonnenlicht ein. Aus einer speziellen, schlagzähen Plexiglas-Resist-Formmasse fertigt Solatube die Lichtkuppeln des Tageslichtsystems. „Plexiglas ist für Lichtkuppeln ideal“, erklärt Bill Smith, Strategic Account Manager Molding Compounds bei Röhm. „Es ist einer der transparentesten Werkstoffe überhaupt und lässt sichtbares Licht nahezu ungehindert passieren.“

Solatube Tageslichtsystem

Die Lichtkuppeln des Tageslichtsystems fungieren als Linse und bündeln Sonnenlicht, das über ein mit hochreflektierender Spezialfolie ausgekleidetes Röhrensystem ins Gebäude geleitet wird. (Abb.: Solatube)

Die Lichtkuppeln des Tageslichtsystems fungieren als Linse und bündeln Sonnenlicht, das über ein mit hochreflektierender Spezialfolie ausgekleidetes Röhrensystem ins Gebäude geleitet wird. (Abb.: Solatube)

Auf dem Dach installiert, fungieren die Solatube Kuppeln als Linse und bündeln Sonnenlicht, das über ein mit hochreflektierender Spezialfolie ausgekleidetes Röhrensystem ins Gebäude geleitet wird. Das funktioniert sogar über Winkel und über mehrere Stockwerke hinweg, denn der Transmissionsverlust innerhalb des Systems ist minimal. Am Ziel mündet die Lichtröhre in eine Streuscheibe, die das natürliche Licht im Raum verbreitet.

Der Durchmesser der Kuppeln für Wohnhäuser beträgt je nach Modell rund 25 oder 35 Zentimeter. Damit beanspruchen sie deutlich weniger Dachfläche als herkömmliche Oberlichter. Solatube maximiert mit Hilfe von schlagzäher Plexiglas-Formmasse die Lichtausbeute seiner patentierten Technologie Raybender 3000, die sich durch die spezielle Prismenstruktur der Linse auszeichnet. Das Prisma vergrößert die Oberfläche und fängt das Sonnenlicht auch bei flachen Einstrahlungswinkeln am Morgen, am Abend und im Winter ein. Nur die Infrarotstrahlung und das grelle Licht der Mittagssonne werden nicht hindurchgelassen. So gelangt zu jeder Tages- und Jahreszeit angenehmes, natürliches Licht in die Räume, ohne sie aufzuheizen.

Das Tageslichtsystem erhellt auch große Räume effizient mit natürlichem Licht. (Foto: Solatube)

Das Tageslichtsystem erhellt auch große Räume effizient mit natürlichem Licht. (Foto: Solatube)

Dauerhafte Witterungsbeständigkeit

Jennifer Delaney, Produktmanagerin bei Solatube, arbeitet schon seit vielen Jahren mit Röhm zusammen. „Für ein Redesign unseres Tageslichtsystems vor einigen Jahren brauchten wir ein Material und einen Hersteller, dem wir vertrauen konnten. Röhm hat uns damals hervorragend bei den Bewitterungstests unterstützt.“

Neben den optischen Eigenschaften schätzt Solatube die außerordentliche Witterungsbeständigkeit von Plexiglas. Beide Kriterien sind wichtig für die zuverlässige Funktion und für die lange Nutzungsdauer. „Mit der hohen Qualität und Langlebigkeit des Werkstoffs in Verbindung mit den sehr guten Verarbeitungseigenschaften im Spritzgießverfahren erhalten wir eine Kuppel, die einen Maßstab für die Branche setzt“, betont Delaney.

Die hochtransparente Plexiglas-Formmasse ist ein bewährter Werkstoff für Lichtkuppeln, denn er bietet hohe Lichtdurchlässigkeit sowie dauerhafte UV- und Witterungsbeständigkeit. (Foto: Solatube)

Die hochtransparente Plexiglas-Formmasse ist ein bewährter Werkstoff für Lichtkuppeln, denn er bietet hohe Lichtdurchlässigkeit sowie dauerhafte UV- und Witterungsbeständigkeit. (Foto: Solatube)

Tageslichtsystem spart Energie in Gebäuden

„In dieser Anwendung leisten unsere Plexiglas Formmassen einen nachhaltigen Beitrag zum Energiesparen in Gebäuden, denn das Solatube Tageslichtsystem erhellt auch große Räume sehr effizient mit natürlichem Licht – ohne Stromverbrauch“, sagt Sven Schröbel, Leiter Global Sustainability Management im Geschäftsbereich Molding Compounds bei Röhm. Solatube Produktmanagerin Delaney kann das mit eindrucksvollen Daten von Anwendungsbeispielen bestätigen: „Eine Schule in Kalifornien spart mit unserem System 24 Prozent ihrer bisherigen Energiekosten für Beleuchtung und senkt ihren CO2-Fußabdruck. Und bei Wohnhäusern sind Einsparungen bis 40 Prozent möglich.“

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