Mit PTFE-freien Kunststoffen für tribologische Anwendungen will der Compoundeur einem drohenden Verbot von PFAS-haltigen Additiven vorbeugen. Das Unternehmen präsentiert sich in der kommenden Woche auf der Kuteno in Rheda-Wiedenbrück.
Tribologisch optimierte Materialien werden eingesetzt, um den Reibungswiderstand zu verringern. Gleichzeitig reduzieren sie Geräuschentwicklungen, führen zu weniger Verschleiß und erhöhen die Leichtgängigkeit von Knöpfen und Reglern. In der Formulierung von Kunststoffen war es in der Vergangenheit Standard, hierfür mit PTFE zu arbeiten.
Das aktuell diskutierte EU-Verbot bezüglich des Einsatzes von Stoffen aus der Gruppe der PFAS bewirkt eine große Unsicherheit bei der Verwendung von PTFE in Kunststoffen. PTFE – zugehörig zur Gruppe der PFAS – ist persistent sowie bioakkumulativ und kann in der Umwelt nicht abgebaut werden.
Der Compoundeur Sitraplas, Bünde, bietet bereits jetzt schon PTFE-freie Kunststoffe für tribologische Anwendungen. Trotz Verzichts auf PTFE bieten die Produkte eine gute Gleitfähigkeit über einen langen Zeitraum. Tribologische Dauertests im Prüflabor TriboPlast aus Annaberg-Buchholz zeigen, dass die neuen Compounds aufgrund ihrer homogenen Schwingungskurve Vorteile gegenüber Alternativlösungen bieten.
Ziel der Produktentwickler bei Sitraplas war es, eine konstante Gleitreibung über die gesamte Produktlebensdauer zu gewährleisten. Die Experten verzichteten dabei vollkommen auf Silikone, Graphit oder Molybdän. Die PTFE-freien Gleitreibungslösungen bieten ein verringertes Verschleißverhalten und können in nahezu allen Farben eingestellt werden. Als Einsatzgebiet kommen viele technische Anwendungen in Frage – vom Maschinenbau über die Automobilindustrie bis hin zu Hausgeräten.