Neuartige Additive des Start-ups versprechen aufgrund ihrer mit den jeweiligen Polymeren verwandten chemischen Zusammensetzung eine bessere Verträglichkeit. Erstes kommerzielles Produkt ist ein Fließverbesserer für PMMA und PC.
Spritzgießen zählt zu den wichtigsten aber auch energieaufwendigsten Verarbeitungsverfahren der Kunststoffverarbeitung. Im Durchschnitt entfallen ca. 60 % der benötigten Gesamtenergie auf die Verarbeitung des Polymers. Da die Kosten für Energie weiter rasant steigen, werden sie immer mehr zu einer finanziellen Herausforderung für Verarbeiter.
Das Additiv Polytives bFI von Polytives, Jena, verbessert das Fließverhalten von PMMA und PC, senkt so die benötigte Massentemperatur und verringert die aufzuwendende Energie. Die restlichen mechanischen Eigenschaften bleiben unbeeinträchtigt. Dies und die gute Mischbarkeit mit dem Polymer beruht auf dem neuen Ansatz, die Additive jeweils aus dem gleichen Polymer herzustellen, in dem sie später eingesetzt werden sollen. Die erleichtert zudem das Recycling, weil die Additive kein störender Fremdstoff sind.
Mit dieser Technologie, die auf zahlreiche bekannte Polymere anwendbar ist, können viele weitere Eigenschaften verbessert werden. Entwicklungen und Möglichkeiten präsentiert das Unternehmen auf der K 2022.
Lesen Sie dazu auch „Wir additivieren Kunststoff mit sich selbst“ in K-PROFI 7-8/2022.