14.10.2024
Polykemi

1A-Neuware und Rezyklate

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Lesedauer: 5 Minuten.

Der Compoundeur präsentiert sich auf der Fakuma sowohl mit maßgeschneiderten Compounds auf Basis von Virgin Polymer als auch mit Recycling-Compounds auf Basis von PCR und PIR in Kundenfarben für die Automobil- und NfZ- Industrie.

Hauptthema auf dem Messestand von Polykemi AB, Ystad (Schweden), ist: Wie können wir den CO2-Footprint von Kunststoffrohstoffen und Kunststoffbauteilen reduzieren und welche Möglichkeiten gibt es, PIR und PCR in hochwertige Kunststoff-Compounds einzuarbeiten, ohne oder nur geringstmögliche Einschränkungen bei der Qualität akzeptieren zu müssen. Polykemi wird an den Messetagen die erarbeiteten Möglichkeiten und Einsatzbereiche anhand von Serienprodukten und Simulationswerkzeugen präsentieren.

Ein neuer Verdichter ermöglicht die Verarbeitung von mehr Arten von Industrieabfällen und umfasst einen Materialtank (l.) und den Verdichtungsteil (r,), der die Dichte der Materialien erhöht. (Foto: Polykemi)

Ein neuer Verdichter ermöglicht die Verarbeitung von mehr Arten von Industrieabfällen und umfasst einen Materialtank (l.) und den Verdichtungsteil (r,), der die Dichte der Materialien erhöht. (Foto: Polykemi)

Compounds mit PIR- und PCR-Anteil für den Automobilbau

Polykemi hat mehr als 55 Jahren Erfahrung mit recycelten Materialien und Kunststoff-Compounds. In den letzten zehn Jahren ist es dem Polykemi-Kompetenzzentrum gelungen. Zu so gut wie allen 1A-Neuware-Qualitäten aus dem eigenen breiten Lieferprogramm unter der Marke Rezycom auch eine entsprechende Rezyklat-Alternative mit PIR- oder PCR-Anteil serienreif zu entwickeln – u. a. verstärkte PP-Qualitäten mit diversen Füllstoffanteilen, sowie ABS- und PA-Compounds und PC/ABS- PC/ASA-Blends.

Die Rezycom-Qualitäten decken fast den kompletten Bedarf an Kunststoffen für den Automobilbau ab, sowohl in Schwarztönen als auch in dunklen bis mitteldunklen Kundenfarben – teils auch lackierfähig.

Alle Rezyklat-Compounds entsprechen den Vorgaben von Reach, SVHS und ROHS. Die Automobil-Rezycom-Qualitäten wurden passend zu OEM-Spezifikationen bzw. direkt für die Anforderung an das Kunststoffteil in Zusammenarbeit mit OEM und TIER1 entwickelt – teils auch mit Berichten zu VDA 278, VDA 277, VDA 270, Kammerprüfung und auch in OEM-Direkt-Laborprüfung. CO2-Zertifikate und Dokumente zur Aufsplittung entsprechend VW50026 können zur Verfügung gestellt werden.

Das nächste Ziel von Polykemi ist ISCC plus für Rezyklat-Compounds. Kunden sollen dann Compounds auf Basis von recycelten Rohstoffen mit Zertifikaten kaufen können und somit Gelegenheit zur Rückverfolgung der Materialien in der Produktionskette haben.

Ermittlung von CO2-Footprints

Die Nachhaltigkeitsexperten von Polykemi AB Henrik Palokangas und Karl Banke halten mehrmals täglich auf dem Messestand Kurzvorträge, bei denen Interessenten anhand von vorgeschlagener Neuware oder Rezyklat-Alternativen mittels Modellrechnungen durch ein von einem unabhängigen Institut zertifizierten LCA-Softwareprogramm (ISO 14.040:44:2006) Live vor Ort reale CO2-Ersparnisse für ihre Produkte ausgerechnet bekommen können. Die Software greift für alle Produktionsstandorte auf die Daten von Ecoinvent 3.9 und EF 3.1. zurück.

Formfüllungsdaten für Simulation

Auf der anderen Seite informiert ein Team aus dem technischen Kompetenzzentrum die Besucher über die zur Verfügung stehende Software und Hardware am europäischen Stammsitz in Ystad. Dieses Equipment unterstützt bzw. sichert die Umstellung von einer Neuware auf ein qualitativ hochwertiges Rezycom-Compound und gibt jedem Anwender die Möglichkeit ggf. zum frühestmöglichen Zeitpunkt schon nachzujustieren.

Hier stehen unter anderem auch Formfüllungsdaten zum Exportieren zur Verfügung, damit der Kunde in seinem eigenen Haus die für ihn wichtige Simulation mit seinem eigenen Equipment durchführen kann. Die exportierten Daten sind mit den gängigsten Anwendungen zur Verarbeitung von Simulationsdaten kompatibel, darunter Moldflow und Moldex3D. Darüber hinaus bestehen bei Bedarf zur Werteermittlung Kooperationen mit unabhängigen Instituten zur Verfügung.

Spiral- und Kreislaufwirtschaft

Polykemi wird unter anderem auch in mehreren Sessions über die Bedeutung der Spiral- bzw. Kreislaufwirtschaft und deren Bedeutung für Rezycom-Compound informieren. Im Anschluss kann der interessierte Besucher mit dem Polykemi-Team über europäische Vorgaben zum prozentualen Einsatz von Rezyklaten sowie Möglichkeiten der Altteileverwendung und deren Umsetzung diskutieren.

Neues Equipment für höheren Rezyklat-Ausstoß

Vliesstoffabfälle aus der Hygieneindustrie, Polyamidfasern aus Kleidungsstücken und Teppichen sowie Stäube und Späne aus der Bearbeitung oder dem Fräsen von Kunststoffteilen können nun recycelt werden. (Foto: Polykemi)

Vliesstoffabfälle aus der Hygieneindustrie, Polyamidfasern aus Kleidungsstücken und Teppichen sowie Stäube und Späne aus der Bearbeitung oder dem Fräsen von Kunststoffteilen können nun recycelt werden. (Foto: Polykemi)

Die gesetzlichen Vorgaben und die größer werdende Nachfrage aus allen Industriebereichen nach PIR und PCR haltigen Rezyklat Compounds erfordern Investitionen in Millionenhöhe, die Polykemi bereits im letzten Jahr mit einem Compactor der neuesten Generation getätigt hat.

Mit dem Compactor kann die Verarbeitung anderer Formen von Industrieabfällen guter Qualität, darunter Fasern, Seile, Vliesstoffe, Kunststofffolien, Etiketten, Staub und Späne ausgeweitet und das Volumen von hochwertigen Rezycom-Compounds ausgebaut werden. Weitere Investitionen, um Abfälle anderer Formen zu verarbeiten, stehen demnächst an.

www.polykemi.se

Schlagwörter

Fakuma 2024
Halle: B1
Stand: 1309

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