Die Plasmatreat GmbH, Steinhagen, und die Akro-Plastic GmbH, Niederzissen, sind eine Systempartnerschaft bei der Kunststoff-Metall-Haftung eingegangen. Beide Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren mit Erfolg an einer Systemlösung gearbeitet, […]

Leonhard Enneking (l.) von Plasmatreat und Edgar Düvel (r.) von Akro-Plastic haben mit einer innovativen Prozesslösung die Systempartnerschaft beider Unternehmen begründet. (Foto: Plasmatreat)
Die Plasmatreat GmbH, Steinhagen, und die Akro-Plastic GmbH, Niederzissen, sind eine Systempartnerschaft bei der Kunststoff-Metall-Haftung eingegangen.
Beide Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren mit Erfolg an einer Systemlösung gearbeitet, die auf einen bislang unerreichten hohen Haftverbund von Kunststoffcompounds und Metallen im Spritzgießprozess abzielt. Grundlage des Verfahrens ist die auf gegenseitige Anforderungen erfolgte Abstimmung der Komponenten Atmosphärendruckplasma, plasmapolymere Haftvermittlerschicht und Kunststoffrezeptur.
Bei der Neuentwicklung kommt neben der Vorbehandlung des Metalls mit Openair-Plasma das Plasmaplus-Verfahren zum Einsatz. Mit der von Plasmatreat und dem Fraunhofer IFAM patentierten Technologie lassen sich unter Normaldruck funktionale plasmapolymere Nanoschichten generieren. Zur Erzeugung einer Schicht wird dem Plasma ein Prekursor beigemischt, dessen chemische Zusammensetzung variabel ist und in diesem Fall den Haftungseigenschaften neuer Kunststoffcompounds angepasst wurde. Von der andern Seite hat der Partner aus der Kunststoff-Granulat-Herstellung Akro-Plastic für diese Plasmatechnologie seine Compounds so entwickelt, dass deren chemische Zusammensetzungen genau auf die plasmapolymeren Haftvermittlerschichten abgestimmt sind.
Der Entwicklungsstatus befindet sich bereits in einer Phase, in der bauteilbezogene Projekte von Kunststoffverarbeitern der Elektronikindustrie, des Automobilbaus und anderer Industriebereiche eingebunden werden können. Ihre Innovationskraft werden die beiden mittelständischen Unternehmen im Herbst auf der K mit einer Live-Demonstration des neuen Prozesses auch den Messebesuchern unter Beweis stellen.