Die Nordmann, Rassmann GmbH, Hamburg, arbeitet schon seit einiger Zeit mit dem japanischen Produzenten Kuraray auf dem Gebiet der Hochleistungskunststoffe zusammen. Das unter dem Markennamen Genestar vertriebene Polyamid 9T weist […]
Die Nordmann, Rassmann GmbH, Hamburg, arbeitet schon seit einiger Zeit mit dem japanischen Produzenten Kuraray auf dem Gebiet der Hochleistungskunststoffe zusammen. Das unter dem Markennamen Genestar vertriebene Polyamid 9T weist Eigenschaften auf, die insbesondere für die Automobilindustrie sowie für Elektrik- und Elektronikanwendungen interessant sind.
Die Materialgruppe bringt u. a. durch gute mechanische Eigenschaften bei hohen Temperaturen, geringe Wasseraufnahme und gute Dimensionsstabilität, Chemikalien- und Hydrolysebeständigkeit sowie Kraftstoffbarriereeigenschaften mit – Eigenschaften, die speziell für Anwendungen im Automobilmotorraum wichtig sind.
Vor dem Hintergrund der neuen, strengen Richtlinien der Abgasnorm Euro 6, die hohe Anforderungen an die Reduzierung des Ausstoßes von Stickstoffoxiden, Kohlenwasserstoffen und Partikeln im Abgas regelt, beschäftigt sich die Automobilindustrie zur Zeit mit dem Downsizing des Motors mittels Turboladertechnologie sowie mit dem System der Niederdruck Abgasrückführung. Beide Systeme führen zu steigenden Anforderungen an das eingesetzte Material bei hohen Temperaturen in aggressiver Umgebung.
Typische Werkstoffe, die für solche Anwendungen eingesetzt werden, sind Polyphthalamid (PPA) und Polyphenylensulfid (PPS). Diese Thermoplaste bieten mit Schmelzpunkten um etwa 300 °C entsprechend hohe Einsatztemperaturen, haben allerdings Nachteile bei der Dauerfestigkeit, in der Dimensions-, Chemikalien- und Hydrolysestabilität oder bei der Schlagzähigkeit.
Auf der Fakuma stellt Nordmann, Rassmann mit Genestar TS-373 eine neue Entwicklung von Kuraray erstmals in Europa offiziell vor. Dabei handelt es sich um eine Type mit verbesserten Temperatureigenschaften von bis zu 230 °C. TS-373 zeigt in Langzeituntersuchungen eine hohe Beständigkeit gegen Hitze und Chemikalien ohne die mechanischen Eigenschaften signifikant zu beeinträchtigen.
Auf der Fakuma 2015: