25.08.2015
Novosystems

Einfärben mit Flüssigfarben und Mikrogranulat

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Lesedauer: 5 Minuten.

Flüssigfarben sind im Aufwind. Als Alternative zu Farbmasterbatchen entwickeln sich die Märkte in Europa für Flüssigfarben und niedrigschmelzende Microbatches positiv. Anlass genug für die Novosystems Farben & Additive GmbH, Seevetal, […]

Flüssigdosiersystem mit Over-top-Cubitainer auf einer Kunststoffverarbeitungsmaschine. (Abb.: Novosystems)

Flüssigdosiersystem mit Over-top-Cubitainer auf einer Kunststoffverarbeitungsmaschine. (Abb.: Novosystems)

Flüssigfarben sind im Aufwind. Als Alternative zu Farbmasterbatchen entwickeln sich die Märkte in Europa für Flüssigfarben und niedrigschmelzende Microbatches positiv. Anlass genug für die Novosystems Farben & Additive GmbH, Seevetal, die Kapazitäten auszuweiten und eine neue Over-top-Farbentnahme für Flüssigfarben zur Fakuma vorzustellen.

Die als Premiere auf der Fakuma vorgestellte Farbentnahme positioniert Novosystems als übergreifende Zuführungs-, Vorrats- und Logistiklösung. Damit schließt sich das Portfolio zwischen der Metallbehälter-Lösung und klassischen Eimern mit einer Lanzenzuführung. „Verarbeiter denken heute intensiv über Veränderungen zur Verbesserung des Wertschöpfungspotenzials bis ins Detail nach. Zahlreiche Kunden wünschen eine praktische Lösung mit einer Cubitainer-Lösung und verbesserter Farbzuführung. „Over top ist für alle Verarbeiter eine interessante neue Option der Farbzuführung, aber auch zur Lagerung und in der Logistik. Auch für Flüssigfarben-Neueinsteiger ist diese Farbentnahme sehr praktisch“, kommentiert Rainer Hoop, Geschäftsführer von Novosystems.

Funktional und ökologisch

Die quadratischen Cubitainer sind leicht palettierbar. (Foto: Novosystems)

Die quadratischen Cubitainer sind leicht palettierbar. (Foto: Novosystems)

Die neue Aufmachung Cubitainer erschließt sich bereits im Namen: Die Form ist ein Würfel (engl. Cube), funktional ist es ein Container, der schnell und einfach auf einem Extruder, einer PUR-Anlage oder einer Spritzgießmaschine platzierbar ist. So kann eine klassische Lanzenlösung mit Eimern oder eine Metallbehälterverwendung entfallen. Diese Lösung ist effektiv und ressourcenschonend: Entsprechend der Schwerkraft kann ein Cubitainer mit einer PE-Blase in einem Karton, welcher oberhalb der Zuführung, also auf der Maschine, platziert werden kann, bis zu 99 % entleert werden. Die Entsorgung von Behälter, Ventildeckel, PE-Blase und Kartonage kann somit mit dem normalen Restmüll erfolgen. Auch logistisch sind die Cubitainer eine Alternative zu Metallbehältern oder Eimern: Quadratisch und damit leicht palettierbar. Das vereinfacht gleichermaßen Handling, Lagerung und Transport von Flüssigfarben.

Pluspunkte auch im Detail

Cubitainer mit Kupplung, Adapter und peristaltischer Dosierpumpe. (Abb.: Novosystems)

Cubitainer mit Kupplung, Adapter und peristaltischer Dosierpumpe. (Abb.: Novosystems)

Der Cubitainer ermöglicht einen geringeren Anteil des hochpreisigen Spezialschlauches bei der Gesamtlänge einer Zuführung – erst im Arbeitsbereich der peristaltischen Dosierpumpe ist dieser langlebige Spezialschlauch notwendig. Mit Adaptern erfolgt die Schlauchverbindung. Cubitainer bietet Novosystems in Aufmachungen von 5 bis 22 kg. Ein Cubitainer-Set besteht aus dem Karton mit PE-Blase, Entnahmeventil, Adapter und handelsüblichem Basisschlauch. „Der Cubitainer ist eine einfache, wirtschaftliche und ökologische Lösung für Verarbeiter, die auf die Vorzüge der Flüssigfarben setzen, aber auch keine Abstriche beim Handling machen möchten“, sagt Hoop.

Kapazitätsausweitung vollzogen

Auf die günstige Marktentwicklung bei Mikrogranulaten für thermoplastische Anwendungen reagierte Novosystems bereits im Herbst 2014 mit einer Kapazitätsausweitung. Die bestehende Kapazität wurde um 100 % erhöht. Die zusätzliche Kapazität ergab durch Anlagenmodernisierung auch eine neue Mengenkonstellation. Waren bislang Farbchargen von 1.000 kg per anno die Bestelluntergrenze, können nun auch Chargen ab 350 kg pro Jahr bedient werden. Dies erleichterte bereits einigen Verarbeitern den Einstieg in das Thema Mikrogranulate: Die in vielen Verarbeitungsbetrieben bereits vorhandene Masterbatch-Infrastruktur kann ohnehin sehr schnell auf die neue Einfärb-Technologie mit Mikrogranulaten adaptiert werden.

Das Beste aus zwei Welten

Dass sich das 2011 eingeführte Novopearls-Mikroganulat für thermoplastische Anwendungen so positiv entwickelt, liegt maßgeblich an der Performance im Verarbeitungsprozess mit der Möglichkeit der eigenen Colorierung. Das Material schlägt eine Brücke zwischen Flüssigfarben und konventionellem Granulat-Batch. Es besitzt als Feststoff die Eigenschaften von Flüssigfarben, ermöglicht jedoch zusätzlich höhere Dosierungen und bietet in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit Vorteile gegenüber den konventionellen Farb-Batchen. Das Mikrogranulat in Kugelform, mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 450 µm, besteht aus einer Fettsäureesterkomposition, die mit zahlreichen Thermoplasten gut homogenisiert werden kann. Der geringe Durchmesser des Granulats sorgt für eine exakte Dosierfähigkeit.

Novopearls verbindet die positiven Eigenschaften von Flüssigfarben mit höheren Dosiermöglichkeiten (Flüssigfarbe bis max. ca. 3 % Dosiermenge) mit gleichzeitig geringeren Batch-Beigaben in der Verarbeitung. Es ist hoch pigmentiert, miteinander mischbar und hoch fließfähig. Der Schmelzpunkt des Mikrogranulats liegt bei 85 °C. Deshalb schmilzt es im Schneckenraum schneller als der zu färbende Basiskunststoff. Dies erlaubt eine rasche und schlierenfreie Homogenisierung von Farbe und Kunststoff, wie es bislang nur vom Einsatz mit Flüssigfarben bekannt ist. Aufgrund der gut dispergierten Pigmente im Wachsgranulat sind geringe Zugabemengen von volumetrisch 0,1 bis 0,9 % möglich. Die Kosteneinsparungen gegenüber konventionellen Farbbatchen können nach Aussage des Herstellers bei 20 bis 30 % liegen.

www.novosystems.de

Auf der Fakuma 2015:

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