Der Hersteller maßgeschneiderter Hochleistungs-Compounds Lehmann&Voss&Co. KG (LuV), Hamburg, entwickelt und vertreibt unter dem Markennamen Luvosint auch Werkstofflösungen für den industriellen 3D-Druck. Hierbei spielt Luvosint X92A-1, ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) für […]
Der Hersteller maßgeschneiderter Hochleistungs-Compounds Lehmann&Voss&Co. KG (LuV), Hamburg, entwickelt und vertreibt unter dem Markennamen Luvosint auch Werkstofflösungen für den industriellen 3D-Druck. Hierbei spielt Luvosint X92A-1, ein thermoplastisches Polyurethan (TPU) für das Lasersintern, bereits eine wichtige Rolle.
Mit Luvosint 65-8824 hat LuV jetzt ein PP für das Lasersintern nach Anforderung eines Herstellers von Robotergreifern entwickelt. Das Unternehmen LMD Innovation fertigt bereits seit zehn Jahren erfolgreich individuelle Greifer- und Saugerlösungen, die ausschließlich via Lasersintern gefertigt werden. Der neue Werkstoff bietet LMD Innovation neue Anwendungsmöglichkeiten. „Aus der geringen spezifischen Dichte des Polypropylens resultieren 10 % Gewichtsersparnis gegenüber PA 12, was für Roboteranwendungen mit hohen Geschwindigkeiten eine wichtige Größe ist“, so LMD-Geschäftsführer Michael Hümmeler. „Die hohe Zähigkeit des Materials ermöglicht die Konstruktion platzsparender druckluftbetriebener Aktuatorik, die sozusagen unser Markenzeichen ist.“ Luvosint 65-8824 nimmt keine Feuchtigkeit auf und versprödet daher nicht durch trockene Druckluft. Gleichzeitig wird auf diese Weise mikrobieller Bewuchs bei Lebensmittelanwendungen vermieden. Die chemische Beständigkeit des PP ermöglicht zudem Robotikanwendungen in aggressiven Atmosphären oder Medien.
Lehmann&Voss&Co. arbeitet eng mit seinen Kunden und Technologiepartnern zusammen, um individualisierte Fertigung mittels Lasersintern zu erreichen. Für die Entwicklung des PP-Materials wurde das Unternehmen erstmals von LSS Laser Sinter Service aus Österreich unterstützt. LSS entwickelt und fertigt an ihrem Standort in Deutschland einzelne Maschinenkomponenten, die das ursprünglich für den Prototypenbau entwickelte Lasersinterverfahren serienreif machen. „Wir sind in der Lage, unsere neuen Maschinenplattformen an das jeweilige Material von Lehmann&Voss&Co. anzupassen. Für eine anwendungsspezifische Produktion müssen das zu druckende Produkt, Material und Maschine nach Kundenanforderung exakt aufeinander abgestimmt werden“, so Guido Elbrecht, Geschäftsführer LSS. Weitere gemeinsame Projekte sind in Bearbeitung. Über neue technische Möglichkeiten und weitere Materialentwicklungen informieren LSS und Lehmann&Voss&Co. gemeinsam vom 17. bis 20. November auf der FormNext in Frankfurt.