Auf der DKT Ende Juni in Nürnberg präsentiert Lanxess, Köln, seine breite Palette an Additiven für die kautschukverarbeitende Industrie. Dazu zählen vordispergierte Chemikalien, Verarbeitungswirkstoffe sowie Vulkanisations- und Füllstoffaktivatoren. Ganz im […]
Auf der DKT Ende Juni in Nürnberg präsentiert Lanxess, Köln, seine breite Palette an Additiven für die kautschukverarbeitende Industrie. Dazu zählen vordispergierte Chemikalien, Verarbeitungswirkstoffe sowie Vulkanisations- und Füllstoffaktivatoren. Ganz im Fokus der Nachhaltigkeit steht dabei zum einen die Kautschukproduktion, zum anderen die Herstellung hochwertiger, langlebiger Kautschukerzeugnisse für die unterschiedlichsten Anwendungen – zum Beispiel Reifen, Schläuche, Dichtungen, Profile oder Antriebsriemen.
Die Lebensdauer ist ein wichtiger Leistungsindikator für Gummiartikel. Beispielsweise kann es bei Pkw-Reifen auf Basis von SSBR/BR-Silika-Mischungen vorkommen, dass die Lauffläche während der Nutzungsdauer bei hohen Temperaturen nachvulkanisiert, dadurch Veränderungen im Molekülnetzwerk erfährt und allmählich verhärtet. Additive wie Perkalink und Vulcuren ermöglichen es den Reifenherstellern, Mischungen für Ultrahochleistungsreifen zu entwickeln und herzustellen, die eine nachhaltige Performance über die gesamte Lebensdauer gewährleisten.Fachvortrag über Antireversionsadditiv
Dazu wird Dr. Hermann-Josef Weidenhaupt, Spezialist für Kautschukadditive bei Lanxess, am ersten Veranstaltungstag um 16.30 Uhr in einem Fachvortrag mit dem Titel „Perkalink 900 – The smart solution for sulfur and peroxide crosslinking“ die besonderen Qualitäten des Antireversionsmittels bei der Vernetzung vorstellen.
Perkalink 900 sorgt in schwefelvulkanisierten Mischungen dauerhaft für Hitzestabilität, indem es stabile, flexible Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbindungen anstelle der Schwefelbrücken bildet, die durch Reversionsprozesse während der Vulkanisation oder im Lauf der Nutzung zerfallen können. Es wird in vielen schwefelvulkanisierten Kautschuken wie NR, IR, SBR, BR oder Blends dieser Elastomere eingesetzt, um eine verbesserte Reversionsbeständigkeit bei der Vulkanisation mit höheren Temperaturen zu erreichen. Dadurch lässt sich die Produktivität steigern, ohne dass die Materialeigenschaften beeinträchtigt werden. Insbesondere sehr dickwandige Gummiprodukte profitieren davon.
Recycling durch Devulkanisation
Bei der Rückgewinnung von Ausgangsstoffen aus Gummiprodukten werden Polymerketten durch extreme Hitze und mechanische oder chemische Kräfte aufgebrochen. Dabei verschlechtern sich die mechanischen Eigenschaften erheblich.
Daher ist bei der Devulkanisierung ein spezielles Vorgehen erforderlich, bei dem nur die bei der Vulkanisierung entstandenen Schwefelbrücken zerstört werden. Dies beruht auf der geringeren Bindungsenergie der S-S- und C-S-Brücken (S = Schwefel, C = Kohlenstoff). Die mechanischen Eigenschaften bleiben dabei weitgehend erhalten. Beim Devulkanisieren ist es wichtig, nicht zu viele C-C-Bindungen aufzuspalten. Außerdem muss verhindert werden, dass sich aufgebrochene C-S- und S-S-Bindungen, d. h. Radikale, mit dem in der Mischung vorhandenen Schwefel wieder verbinden. Bei diesem letzten Schritt kommt das Verarbeitungshilfsmittel Aktiplast 79 zum Einsatz: Es blockiert effektiv die gebildeten Radikale, indem es mit ihnen reagiert. So kann sich die aufgebrochene Bindung nicht neu bilden.
Lieferketten für Kautschukadditive gesichert
„Als weltweit größter Hersteller von Polymer- und Silica-gebundenen Additiven mit mehr als 125 Jahren Erfahrung in der Kautschukindustrie bieten wir unseren Kunden nicht nur eine gleichbleibend hohe Qualität, sondern können ebenfalls die Verfügbarkeit der Additive – selbst in der derzeit allgemein schwierigen Situation – sicherstellen“, sagt Dr. Benjamin Bechem, Leiter des globalen Marketings für Additive beim Lanxess-Geschäftsbereich Rhein Chemie.
www.rheinchemie.com
rubber-additives.lanxess.com
Lanxess auf der DKT 2022:
Halle 9, Stand 133