Kraiburg TPE hat sein Portfolio an thermoplastischen Elastomeren um vier Typen der Reihe Thermolast K erweitert, die sich insbesondere für anspruchsvolle Hart-/Weich-Verbundbauteile mit hohen Ansprüchen an Oberflächenqualität und dauerhafte Witterungsbeständigkeit […]
Kraiburg TPE hat sein Portfolio an thermoplastischen Elastomeren um vier Typen der Reihe Thermolast K erweitert, die sich insbesondere für anspruchsvolle Hart-/Weich-Verbundbauteile mit hohen Ansprüchen an Oberflächenqualität und dauerhafte Witterungsbeständigkeit eignen.
Sichtbauteile im Außenbereich von Kraftfahrzeugen sind ständig der unmittelbaren Einwirkung von Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Insbesondere eine hohe Sonneneinstrahlung mit entsprechenden Temperaturen und potenziell schädlichem UV-Anteil ist für Kunststoffe eine Herausforderung. Verbraucher erwarten einwandfreie Oberflächen, die auch nach Jahren noch gut aussehen. Deshalb beabsichtigen einige Hersteller, ihre Anforderungen an die UV-Stabilität in Anlehnung an die DIN EN ISO 4892-2 auf zwei Jahreszyklen der beschleunigten Alterung zu erhöhen.
Hinzu kommt, dass auch die Haftfestigkeit im Mehrkomponentenverbund von TPEs mit verschiedenen Thermoplasten, wie ASA, ABS, PMMA und PC, dauerhaft erhalten und sichergestellt werden muss.
„Wir sind bekannt für unsere flexible, markt- und kundenorientierte Entwicklung maßgeschneiderter Thermoplastischer Elastomere und kommen dem gestiegenen Anforderungsprofil für Fahrzeugaußenbauteile mit unseren neuen Materialien entgegen“, sagt Gerhard Berger, Director Product Development EMEA bei Kraiburg TPE. „Die rasche Entwicklung dieser innovativen Materialien unterstreicht die Kundennähe und enge Verzahnung unserer Vertriebs- und Entwicklungsteams.“
Die neuen Compounds sind eine Weiterentwicklung bewährter Materialien des bisherigen Exterior-Portfolios von Kraiburg TPE. Die Typen TC5MUZ, TC6MUZ, TC7MUZ und TC8MUZ umfassen den Härtebereich von 55 bis 85 Shore A. Die erhöhte Witterungsbeständigkeit der Compounds wurde in Sonnenlichtsimulations-Prüfungen nach Volkswagen-Standard PV 3930 (Florida-Bedingungen) und PV 3929 (Kalahari-Bedingungen) über zwei Jahreszyklen nachgewiesen.
Herauszuheben sind die geringen Änderungen nach der Bewitterung, die mit einem Graumaßstab von größer 4, ohne Ausölen und Rissbildung bewertet wurden. Alle vier Produkte zeigen in Tests gemäß VDI-Richtlinie 2019 bei Hart-/Weich-Kombinationen mit ASA, ABS, PMMA und PC einen hervorragenden Schälwiderstand. Die ausgezeichnete Haftung bleibt auch nach Heißluftalterung stabil. Eine Besonderheit ist die Kombination der Performance dieser neuen Produkte aus Witterungsstabilität und Haftung zu ASA und PMMA.
Darüber hinaus zeichnen sich die neuen Compounds durch ein großes Verarbeitungsfenster aus. Im Temperaturbereich bis 250 °C wird das Material anwendungsspezifisch verarbeitet und zeigt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schergeschwindigkeiten. Auch komplexe Werkzeugkonturen können daher mit sehr guter Detailtreue abgebildet werden. Die nachbearbeitungsfreien Oberflächen sind von hoher Güte und zeichnen sich mit einer hohen Farbstabilität aus.
Die neuen TPE-Compounds wurden insbesondere für den Einsatz im Fahrzeugbau entwickelt und eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit für den Einsatz in Polycarbonat-Scheibenumspritzungen und Säulenabdeckungen. Außerdem gehören Blenden, Einstiegsleisten, Spiegeldreiecke und Bremsleuchteneinfassungen zu den Zielanwendungen.
Kraiburg TPE will weiterhin in die Entwicklungsarbeit neuer TPEs investieren und sich dabei auf die Verbesserung von Friktions-, Kratzfestigkeits- und Abriebmodifikation sowie Farbeinstellung nach OEM-Vorlagen konzentrieren.