Im Fokus des Messeauftritts von Kraiburg TPE, Waldkraiburg, auf der Fakuma steht unter anderem eine neue Technologie für Thermoplastische Elastomer Hybride, deren anwendungsspezifische Kombination und Modifizierbarkeit laut Hersteller die Möglichkeiten […]
Im Fokus des Messeauftritts von Kraiburg TPE, Waldkraiburg, auf der Fakuma steht unter anderem eine neue Technologie für Thermoplastische Elastomer Hybride, deren anwendungsspezifische Kombination und Modifizierbarkeit laut Hersteller die Möglichkeiten klassischer thermoplastischer Vulkanisate übertrifft.
Materialmischungen aus thermoplastischem Kunststoff und einem vernetzten Elastomeranteil sind vor allem als EPDM/PP-Blends bekannt. Diese vereinen zwar elastomere Anwendungseigenschaften mit thermoplastischer Verarbeitbarkeit, stoßen jedoch bei hohen Leistungsanforderungen, z. B. Medienkontakt bei hohen Temperaturen, an Grenzen. Dem steht eine verstärkte Nachfrage an Materialien gegenüber, die insbesondere erhöhte Wärme- und Chemikalienbeständigkeit bei thermoplastischer Verarbeitung bieten. Bei Kraiburg TPE werden diese Materialien unter dem Namen Thermoplastische Elastomer Hybride (TEH) eingeordnet, um sie von bekannten TPV-Blends, wie EPDM/PP abzuheben.
Kraiburg TPE hat eine richtungsweisende TEH-Herstelltechnologie entwickelt und erprobt. Die daraus resultierenden „application-engineered“ TEH-Materialien erschließen nicht nur die aktuellen und sich abzeichnenden Herausforderungen am Markt, sondern stellen auch eine neue Leistungsklasse dar.
„Unsere TEH-Herstelltechnologie erlaubt es, unterschiedliche Zusammensetzungen aus verschiedenen Elastomeren und Thermoplasten, gepaart mit entsprechenden Vernetzungssystemen, zu Materialien mit bisher nie dagewesenen Eigenschaften zu vereinen. Die neuen Materialien können aufgrund ihrer Performance als Alternative zu entsprechenden Gummi-Compounds betrachtet werden. Sie zeichnen sich unter anderem durch eine hohe Medien- und Temperaturbeständigkeit aus, angepasst an die jeweiligen Anforderungen der Anwendung“, erläutert Dr. Frieder Vielsack, Head of Advance Development bei Kraiburg TPE. Und ergänzt: „Diese Technologie gibt uns die Flexibilität, das Eigenschaftsprofil auf ganz spezifische Anwendungen maßzuschneidern.“
Die resultierenden Compounds eignen sich laut Hersteller nicht nur als wirtschaftliche und thermoplastisch verarbeitbare Alternative zu herkömmlichen vernetzten Kautschuklösungen, sondern bieten auch attraktive Optionen für 2-Komponenten-Anwendungen im Verbund mit technischen Kunststoffen, wie Polyamiden und thermoplastischen Polyestern. Sie können auf gängigen Spritzgießmaschinen bzw. Extrusionsanlagen verarbeitet werden, erfordern keinerlei Nachbearbeitung und sind vollständig recycelbar. Standardfarben sind Schwarz und Natur.
Die Leistungseigenschaften dieser TEH-Materialien umfassen Härtegrade von 55 bis 80 Shore A, dauerhafte Betriebstemperaturen bis 150 °C und Beständigkeit gegen Öle, Schmiermittel, Kraftstoffe und Kältemittel. Das prädestiniert sie für den Einsatz im Umfeld von Verbrennungsmotoren, im Wärmemanagement von Antrieben und Batterien für Elektrofahrzeuge sowie in Schmier- und Kühlsystemen von Maschinen, Prozesstechnik und Gebäuden. Zu den unmittelbaren Anwendungen zählen Dichtungen, Stecker und Steckverbinder sowie Deckel, Verschlüsse und Abdeckungen.
„Die neuen, auf die jeweiligen Anwendungen abgestimmten TEH-Compounds profitieren von unserer bewährten Materialkompetenz, soliden Marktkenntnis und entschlossenen Kundennähe“, ergänzt Franz Hinterecker, CEO von Kraiburg TPE. „Die Vielseitigkeit und die Leistungsfähigkeit der innovativen Technologie untermauert unseren Anspruch als Anbieter von ‚custom-engineered TPE and more‘.“