Mit dem Ski- und Snowboardhelm Brigade Index verfolgt der französische Sportartikelhersteller Salomon einen neuen Ansatz in der Helmkonstruktion, da 96 % der Materialien aus einer einzigen Kunststofffamilie stammen. Der Kern besteht aus dem expandierten PP Arpro.
Bei der Entwicklung des Wintersporthelms Brigade Index hat das Forschungs- und Entwicklungsteam von Salomon, Annecy (Frankreich), Wert darauf gelegt, für diesen fast ausschließlich Polyolefine einzusetzen, ohne Kompromisse bei Sicherheit, Leistung und Komfort einzugehen. Dadurch kann der Helm am Ende seiner Lebensdauer ohne Demontage zerkleinert und recycelt werden.
Angesichts von schätzungsweise 2,5 Millionen Helmen dieser Kategorie, die jedes Jahr auf Mülldeponien landen, sieht der Hersteller darin einen Fortschritt. Die Gesamtumweltbelastung des Brigade-Index-Helms sei im Vergleich zum bisherigen Brigade-Helm um 19 % geringer. Dies sei vor allem auf die Verwendung von Polypropylen zurückzuführen, dessen Herstellung weniger Energie erfordere als die anderer Thermoplaste, sowie auf das Recyclingverfahren am Ende der Lebensdauer des Helms.
Nans Girodengo, Forschungs- und Entwicklungsspezialist des Salomon-Protective-Teams, sagt: „Für den inneren Kern haben wir außerdem herausgefunden, dass EPP, die expandierte Version von Polypropylen, Mikrostöße besser absorbiert und nach einem Aufprall wieder in seine ursprüngliche Form zurückgeht, als expandiertes Polystyrol. Energieabsorption ist nur eine der Eigenschaften von Arpro EPP von JSP, Tokio (Japan). Das 3D-Material bietet strukturelle Festigkeit bei sehr geringem Gewicht und ist zu 100 % recycelbar.
Um den Brigade-Index-Helm dem Recycling zuzuführen, müssen die Verbraucher ihn kostenlos an eine Sammelstelle schicken, indem sie den QR-Code auf dem Helm scannen. Die Helme werden dann zu Paprec in Verdun, einem französischen Spezialisten für Abfallmanagement, Recycling und Aufwertung von Materialien, geschickt, wo sie zerkleinert und recycelt werden. Die verwendeten Polyolefine können dann zu anderen Kunststoffprodukten wie Blumentöpfen, Stoßstangen für Autos oder Stelzlager recycelt werden. Es ist keine Demontage erforderlich. Paprec filtert alle anderen Materialien heraus, um sicherzustellen, dass das Polypropylen ohne Verunreinigungen recycelt werden kann.
„Dies ist ein langfristiges Projekt“, erklärt Benjamin Raffort, Product Line Manager für das Salomon Protective Team. „Wir wissen, dass wir unsere Verbraucher darüber aufklären müssen, wie man ein Produkt zurückschickt, anstatt es einfach zu entsorgen, aber wir wissen auch, dass die Erforschung dieser Themen einen positiven Kreislauf in Gang setzen wird, in dem mehr Menschen bereit sind, die zusätzlichen Schritte zu unternehmen, die dazu führen, dass mehr Produkte recycelt werden können.“