Auf der Fakuma zeigt Hexpol TPE, Eupen, Belgien, Neuentwicklungen und Erweiterungen bestehender Produktgruppen. Diese erfüllen die strengen industriellen Standards und bedienen die steigende Nachfrage in den Märkten Consumer, Medical, Verpackung […]
Auf der Fakuma zeigt Hexpol TPE, Eupen, Belgien, Neuentwicklungen und Erweiterungen bestehender Produktgruppen. Diese erfüllen die strengen industriellen Standards und bedienen die steigende Nachfrage in den Märkten Consumer, Medical, Verpackung und Automobilinnenraum.
“Vom Konzept bis zur Realisierung wollen wir alle Abläufe für unsere Kunden vereinfachen,” sagt Peter Ryzko, Geschäftsführer des deutschen Standorts von Hexpol TPE. “Wir haben erkannt, dass unsere Kunden in diversen Märkten mit teilweise komplexen Anforderungen operieren. Für unsere Produktentwicklungen müssen wir nicht nur die Eigenschaften der TPE Compounds berücksichtigen, sondern auch eine Vielzahl spezifischer regulatorischer Anforderungen und Aspekte beachten. Unsere Kunden suchen nach individualisierten Materialien, die auf geprüften Rohmaterialien basieren und unter kontrollierten Konditionen compoundiert werden. Dies gibt den Kunden die Sicherheit, dass ihre Produkte die industriellen Standards erfüllen.”
Unter den gezeigten Produktgruppen werden auch Dryflex TPEs vertreten sein, welche für Automobilinnenanwendungen wie beispielsweise Fußmatten, Getränkehalter, Einlegematten und HVAC-Komponenten eingesetzt werden. Diese Compounds wurden mit dem Ziel entwickelt, die Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) zu minimieren und damit die OEMs und Zulieferer bei der Erfüllung der Luftqualitätsstandards im Automobilinnenraum (VIAQ) zu unterstützen. Diese Dryflex TPEs weisen eine geringe Fogging- und Geruchsentwicklung auf. So gibt es beispielsweise Typen, die Bewertungen von ? 3 in Geruchstests (VDA 270) erhalten. In gravimetrischen Fogging Tests (DIN 75201) erreichen sie Werte von < 2 mg und in der Thermodesorptionsanalyse (VDA 278) VOC Ergebnisse von < 500 µg/g, sowie Fog < 1500 µg/g.
Eine neue Entwicklung in der Mediprene TPE Produktreihe für medizinische Anwendungen ist die Einführung von mehreren Typen, die sich gut mit Hilfe von Lösungsmitteln verbinden lassen. Viele Kunden verbinden heute durch Lösungsmittel Schläuche mit Spritzgusskomponenten, wie z.B. Verbindungsstücke. Gewöhnliche Formulierungen auf TPS-Basis verschweißen nicht gut durch Lösungsmittel – Cyanoacrylat-Kleber mit oder ohne Primer sind eine Alternative um eine gute Bindung zu erreichen. Um den Einsatz von Klebstoff zu vermeiden, hat das Unternehmen eine Reihe von Mediprene TPE Compounds entwickelt, die sehr gut mit Lösungsmitteln wie z.B. Cyclohexanon verbunden werden können. Repräsentative Mediprene Typen haben den Zytotoxizitätstest nach ISO 10993-5 und Biokompatibilitätstests nach ISO 10993-10 (intrakutane Reaktivität), ISO 10993-11 (Akute systemische Toxizität), sowie USP Klasse VI bestanden. Mediprene TPEs, die mit Lösungsmitteln verbunden werden können sind in Härten zwischen 70 Shore A und 45 Shore D erhältlich. Diese können per Spritzguss verarbeitet und speziell an die Anforderungen der Anwendung angepasst werden.
Um der steigenden Kundennachfrage nach biobasierten Alternativen zu traditionellen Produkten gerecht zu werden, hat das Unternehmen die Produktlinie Dryflex Green weiterentwickelt, die auf biobasierte Rohstoffe aus erneuerbaren Ressourcen setzt. Diese Compounds ermöglichen zuvor unerreichbare Designlösungen für den biobasierten Thermoplastmarkt, da sie ein breites Spektrum an Härtegraden abdecken und einen hohen Anteil an erneuerbaren Rohstoffen haben. Typische Anwendungen sind Haushaltsprodukte, Sportartikel, Profile für die Bauindustrie und Automobilmatten. Das Unternehmen hat außerdem noch weichere Typen entwickelt und somit das Produktspektrum auf einen Härtebereich zwischen 15 Shore A und 55 Shore D ausgeweitet.
Die Dryflex Green Typen haben einen Anteil an nachwachsenden Rohstoffen von bis über 90 % (ASTM D 6866), welcher durch den Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen und Ausgangsmaterialien, wie zum Beispiel Zuckerrohr, erreicht wird. Diese nachwachsenden Rohstoffe haben anerkannte Zertifikate wie ISCC+ und werden in Form von Polymeren, Füllstoffen, Weichmachern oder Additiven eingesetzt.