09.12.2020
Hexpol

Hochfließfähige TPEs für großflächige Interieur-Bauteile

Beitrag teilen:
Lesedauer: 3 Minuten.

Dryflex HiF (High-Flow) ist eine Produktreihe hochfließfähiger und kratzfester TPS-SEBS-Materialien, die kürzlich von der Polymer-Compounding-Gruppe Hexpol TPE, Malmö (Schweden), auf den Markt gebracht wurde. Die auf der IMSS-Technologie von Kraton […]

Die hochfließfähigen TPEs sind für Oberflächen und Verkleidungen im Fahrzeuginnenraum geeignet. (Foto: Hexpol)

Die hochfließfähigen TPEs sind für Oberflächen und Verkleidungen im Fahrzeuginnenraum geeignet. (Foto: Hexpol)

Dryflex HiF (High-Flow) ist eine Produktreihe hochfließfähiger und kratzfester TPS-SEBS-Materialien, die kürzlich von der Polymer-Compounding-Gruppe Hexpol TPE, Malmö (Schweden), auf den Markt gebracht wurde. Die auf der IMSS-Technologie von Kraton basierenden Materialien ermöglichen die Herstellung von großflächigen Teilen im Spritzgießverfahren, wie zum Beispiel Oberflächen im Automobilinnenraum, Verkleidungen und Zierleisten.

TPE-Materialien werden bereits häufig im Fahrzeuginnenraum verwendet, zum Beispiel für Matten, Griffe und Dichtungen. Bis vor kurzem waren TPE jedoch für Verkleidungen und andere große Oberflächen meist nicht geeignet, da diese Anwendungen wesentlich höhere Anforderungen an Abriebverhalten, Verarbeitbarkeit und Hitzebeständigkeit stellen. Die neuen TPE-Materialien Dryflex HiF erfüllen diese Anforderungen und sind im Spritzgießverfahren verarbeitbar, was sie zu einer Alternative zu PU Beschichtungen, PVC-Slush-Moulding oder TPO-Folienverfahren macht.

Die Instrumententafelhaut demonstriert die Eignung von Dryflex HiF als Ersatz für PVC-Slush. (Foto: Kraton Corporation)

Die Instrumententafelhaut demonstriert die Eignung von Dryflex HiF als Ersatz für PVC-Slush. (Foto: Kraton Corporation)

In einem Pilotversuch wurden 1,1 mm dünne TPE-Häute für die weiche Oberfläche einer kompletten Instrumententafel gespritzt und mit PU hinterschäumt. Dabei zeigte sich, dass aufgrund der hohen Fließfähigkeit des TPEs Dryflex HiF auch sehr große, dünne Teile im Spritzgießverfahren hergestellt werden können.

Weitere Tests haben gezeigt, dass Dryflex HiF die strengen Anforderungen an UV- und Wärmebeständigkeit für Instrumententafeln (z.B. 120 °C für 1.000 Stunden) erfüllen. Eine nicht-glänzende, matte Oberfläche ohne sichtbare Bindenähte ist ebenso erreichbar wie die detailgetreue Abbildung verschiedener Ledernarben. Die Oberflächenqualität wurde durch Prüfungen der Erichsen-Kratzfestigkeit und des Crock-Abriebs bestätigt.

Das Spritzgießen von TPE ermöglicht geringere Zykluszeiten und verbraucht weniger Energie als die traditionell für diese Anwendungen eingesetzten Prozesse. Beispielsweise kann die Herstellung einer Oberfläche im PVC-Slush-Moulding fünf bis sechs Minuten dauern, während die Herstellung einer spritzgegossenen TPE-Verkleidung nur etwa 80 s benötigt. Die geringere Dichte von Dryflex-HiF-TPE (0,9 g/cm³) kann das Teilegewicht verringern und OEMs dabei helfen, die Ziele in Bezug auf Leichtbau und CO2-Emissionen zu erreichen. Darüber hinaus sind TPE-Materialien bei der Verarbeitung recyclebar.

TPE-Oberfläche und PP-Träger mit PU-Hinterschäumung. (Foto: Hexpol)

TPE-Oberfläche und PP-Träger mit PU-Hinterschäumung. (Foto: Hexpol)

Dryflex HiF-TPE können für Mehrkomponentenanwendungen mit direkter Überspritzung von Polypropylen eingesetzt werden. Im Vergleich zu bestehenden TPU- oder PU-RIM-Prozessen, bei denen häufig PC/ABS als Trägermaterial verwendet wird, kann die Haftung auf PP eine weitere Kosten- und Gewichtsreduzierung bei 2K-Prozessen ermöglichen.

www.hexpolTPE.com

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!