Grafe, Blankenhain, treibt mit Farbcompounds für Wachsmalstifte derzeit ein erfolgreiches Entwicklungsprojekt voran und wird darüber auf der Fakuma 2021 informieren. „Für die Herstellung der beliebten Malwerkzeuge im Spritzgießverfahren spricht, dass […]
„Für die Herstellung der beliebten Malwerkzeuge im Spritzgießverfahren spricht, dass es sich um einen automatisierten Prozess handelt, welcher zu einer Reduzierung der manuellen Bearbeitung führt und somit höhere Stückzahlen ermöglicht. Diese Faktoren wirken sich wiederum positiv auf die Kostenstruktur aus“, erklärt Business Development Manager Florian Ludwig.
Bei der Entwicklung wurde außerdem auf ein möglichst verzugsarmes Kristallisationsverhalten der Materialien Wert gelegt, sodass auch beim Spritzgießen von voluminösen Geometrien keine Spannungsrisse auftreten. Darüber hinaus wird ein wischfreies Malen gewährleistet, sodass kleine und große Hände sauber bleiben. Eine nicht unerhebliche Rolle spielt zudem auch die Auswaschbarkeit aus Textilien sowie ein gleichmäßiges Abschreibverhalten. Da es sich um Produkte für Kinder handelt, sind die Herausforderungen anspruchsvoll.
„Die Stifte müssen sehr sicher sein und besonderen Anforderungen genügen. Die EN71 für Spielwaren ist nur eine von vielen Normen, welche bei der Entwicklung berücksichtigt werden müssen. Dies führt zu einer starken Einschränkung bei der Auswahl der verwendeten Inhaltsstoffe“, so Ludwig. Hierbei könne Grafe mit seinem Wissen um die möglichen Inhaltsstoffe, welche in dieser Art von Produkten Verwendung finden können, punkten. Hinzu komme eine langjährige Erfahrung und die Möglichkeit, die Wachscompounds in einer hohen Qualität herzustellen. Ludwig: „Diese Kompetenzen machen uns zu einem erfahrenen Projektpartner bei der Entwicklung.“
„Da es sich um Wachs handelt, ist der Produktionsprozess für die Compounds entsprechend herausfordernd“, erläutert der Experte. Weil das Wachs flüssig wird, sei die Herstellung des Compounds schwierig. Dank jahrelanger Entwicklungsarbeit mit sehr großem Aufwand sei es jedoch gelungen, diese Herausforderungen zu meistern. Inzwischen seien sogar kundenspezifische Farben im Rahmen von Entwicklungsprojekten möglich. „Im Vergleich zu einer normalen Farbeinstellung verursachen die Auswahl der zulässigen Inhaltsstoffe, sowie diversen Vorabtests hinsichtlich der kundenspezifischen Anforderungen einen ungleich größeren Aufwand“, berichtet der Business Development Manager.
Wachsmalstifte wurden bereits im alten Ägypten verwendet. Damals mischte man Bienenwachse mit natürlichen Farbpigmenten, um damit Bilder auf Steine oder Papyrus zu malen. Auch heute sind Wachsmalstifte noch ein beliebtes Schreib- und Malwerkzeug. Ein wesentlicher Grund dafür ist die hohe Deckkraft der Wachsmaler, die für leuchtende Farben auf dem Papier sorgen. Bereits auf der Fakuma 2015 hatte Grafe speziell entwickelte Farbcompounds zur Herstellung von Wachsmalstiften über das Spritzgießverfahren mit einem Sortiment aus sechs Haupt- und sechs Nebenfarben vorgestellt. Seitdem wurde die Entwicklung mit großem Aufwand weiter vorangetrieben.