Mit einer strategischen und personellen Neuausrichtung stellt sich die Grafe Gruppe in Blankenhain auf die rasanten Umwälzungen im globalen Automobil-Sektor ein. „Wir haben unser Automotive-Team umgestellt und erweitern das Spektrum […]
Mit einer strategischen und personellen Neuausrichtung stellt sich die Grafe Gruppe in Blankenhain auf die rasanten Umwälzungen im globalen Automobil-Sektor ein. „Wir haben unser Automotive-Team umgestellt und erweitern das Spektrum vom reinen Pkw auf weitestgehend alle Mobilitätsfelder“, erklärt Geschäftsführer Matthias Grafe. Die über viele Jahre aufgebaute Expertise im Bereich Farben und Design für spezielle Interior-Anwendungen soll dabei auch auf den Exterior-Bereich ausgeweitet werden.
Die seit Mitte vergangenen Jahres vertiefte langjährige Kooperation des Masterbatch-Spezialisten mit dem globalen Chemieunternehmen Röhm soll dabei eine Schlüsselrolle spielen. Die eingefärbten PMMA-Formmassen können für Anwendungen im Sichtbereich von Fahrzeugen wie etwa LED-Beleuchtung, Scheinwerfer, Lichttechnik, Smart-Displays, Spoiler oder Verblendungen zum Einsatz kommen. Dabei werden ausdrücklich nicht nur Autos, sondern auch Mobilitätssegmente wie Nutzfahrzeuge, Bahn, Luftfahrt bis hin zu E-Scootern oder Lufttaxis in den Blick genommen.
Um andere Geschäftsfelder im Bereich der Mobilität zu erschließen bündelt Grafe die Kompetenzen und stellt sich mit einer neuen Organisation breiter auf. Mit Robin Stöckel als Key Account Manager „Mobility Solutions“ und strategischer Leiter des Bereichs sowie Kai Eckstein und Tony Pitkamin (beide Key Account „Mobility Solutions“) wurde ein Team aus langjährigen Mitarbeitern zusammengestellt, die den Bereich schwerpunktmäßig betreuen und darüber hinaus Kolleginnen und Kollegen, die Anfragen aus eben diesen anderen Mobilitätsfeldern bekommen, entlasten und unterstützen sollen.
Hintergrund sind die massiven Veränderungen im Fahrzeugbereich, vor allem getrieben durch E-Mobility. Aufgrund der langen Expertise im Bereich Urmusterplatten für spezielle Interior-Lösungen im Automotive-Sektor hat sich Grafe in der Branche einen Namen gemacht und arbeitet mit nahezu allen namhaften OEMs zusammen. Dieses Know-how soll jetzt auch in andere Mobilitätsfelder und speziell im Bereich Exterior eingebracht werden.
Gerade in Elektroautos ist der Anteil an transparenten Materialien deutlich höher als in konventionellen Fahrzeugen. Auch die Bedienung erfolgt nahezu ausschließlich über Touchscreens. In diesem Bereich ist Grafe durch die langjährige Zusammenarbeit mit Röhm gut aufgestellt. Diese mündete am 1. Juli 2020 in der Übernahme von Produktions- und Vertriebsaufgaben durch Grafe für das Kleinmengengeschäft der eingefärbten Plexiglas-Formmassen von Röhm auf dem deutschen Markt.
„Vor allem die E-Mobilität sehen wir als Branche mir erheblichem Wachstumspotenzial, da dort dank Kunststofflösungen eine Gewichtsreduktion und damit eine Reichweitenerhöhung erfolgt. Zudem sind smarte und transparente Oberflächen hier nicht mehr wegzudenken“, berichtet Stöckel, der Ansprechpartner für die OEMs ist und die Außendienstler koordiniert, die bereits gemeinsame Projekte in den neuen Anwendungsfeldern betreuen.