Evonik, Essen, hat als weltweit erstes Unternehmen ein flexibles Kunststoffmaterial auf Basis von PEBA (Polyetherblockamid) zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt. Das neue Hochleistungspulver, das Evonik auf der Fakuma vorstellt, besitzt […]
Evonik, Essen, hat als weltweit erstes Unternehmen ein flexibles Kunststoffmaterial auf Basis von PEBA (Polyetherblockamid) zum Einsatz im 3D-Druck entwickelt. Das neue Hochleistungspulver, das Evonik auf der Fakuma vorstellt, besitzt eine hohe Elastizität und Festigkeit und kann in unterschiedlichen pulverbasierten 3D-Druck-Technologien eingesetzt werden.
3D-gedruckte Bauteile aus dem neuen PEBA-Pulver weisen eine hohe Flexibilität, gute Chemikalien- und hohe Dauergebrauchsbeständigkeit über ein breites Temperaturfenster von -40 °C bis 90 °C auf. Das Pulver eignet sich für die Herstellung funktioneller 3D-Hightech-Kunststoffteile – für Prototypen als auch für Serienprodukte.
Materiallösung für individuelle Lösungen
„Flexible Kunststoffmaterialien erweitern die Möglichkeiten der additiven Fertigung maßgeblich, indem sie uns neue anspruchsvolle Anwendungen in attraktiven Märkten realisieren lassen“, sagt Fabian Stöver, Senior Produktmanager Polymere von EOS, dem weltweiten Technologie- und Qualitätsführer für High-End-Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung aus Deutschland. „Die Materialienvielfalt ermöglicht uns zudem nicht nur individuelle Hightech-Funktionsbauteile herzustellen, sondern viel mehr ausgeklügelte 3D-Konzepte zu entwickeln, die auf die gesamte Materialpalette zurückgreifen.“
Das neue PEBA-Material von Evonik kann in unterschiedlichen pulverbasierten 3D-Druck-Technologien wie Lasersintern (LS), Highspeed-Sintern (HSS) oder Binder Jetting eingesetzt werden.
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Evonik und EOS
Im Rahmen einer Entwicklungskooperation zwischen dem Spezialchemieunternehmen und dem Technologieanbieter für den industriellen 3D-Druck von Metallen und Polymeren wurde das flexible Kunststoffpulver zur Verwendung auf EOS-Lasersinter-Anlagen angepasst und erfolgreich bei mehreren Dienstleistern in das Werkstoffangebot aufgenommen. EOS vermarktet das Pulvermaterial unter der Bezeichnung PrimePart ST.
Mit der Entwicklung des flexiblen Hochleistungspulvers erweitert Evonik die bestehende Produktpalette an Kunststoffmaterialien für den 3D-Druck. Dazu gehören u. a. PA-12-Pulver, die bereits seit über 20 Jahren im 3D-Druck zum Einsatz kommen. Evonik stellt die Pulvermaterialien an seinem weltweit größten Standort im Chemiepark Marl her.