Das hochhydrolysestabile PPA Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” ist die jüngste Ergänzung des Grivory HT-Sortiments der Ems-Chemie, Donat/Ems (Schweiz). Die Produktelinie bietet eine hohe Hydrolysebeständigkeit auch bei erhöhten Temperaturen und […]
Das hochhydrolysestabile PPA Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” ist die jüngste Ergänzung des Grivory HT-Sortiments der Ems-Chemie, Donat/Ems (Schweiz). Die Produktelinie bietet eine hohe Hydrolysebeständigkeit auch bei erhöhten Temperaturen und bietet darüber hinaus noch mehr.
Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” bietet eine deutlich verbesserte Bindenaht-Ermüdungsfestigkeit. (Abb.: Ems-Chemie)
In Kühlsystemen von Fahrzeugen, bei Sanitäranwendungen oder diversen Anwendungen im Industrie- und Konsumgüterbereich sind Kunststoffe gefordert, die Belastungen durch heißes Wasser, Dampf oder Kühlmittel dauerhaft standhalten können. Eine hohe Hydrolysebeständigkeit ist deshalb eine Grundvoraussetzung für den Einsatz in diesen anspruchsvollen Anwendungen. Mit Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” hat Ems-Chemie eine Produktlinie lanciert, welche neue Möglichkeiten bei Anwendungen mit dauerhaftem Wasserkontakt eröffnet. Die Materialien zeichnen sich durch höchste Hydrolysebeständigkeit auch bei erhöhten Temperaturen aus. Beispielsweise zeigt die Type Grivory HT1VA (“A” steht für Aqua) nach 12.000 h in 95 °C heißem Wasser einen um 30 % höheren Festigkeitserhalt als ein traditionelles PPA.
Beständigkeit und Effizienz
Kühlwasserventil von Mann+Hummel aus Grivory HT1VA-35 HYS. (Foto: Ems-Chemie)
Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” ist in zwei Ausführungen erhältlich: für Anwendungen im Automobilbau sowie für Industrie und Konsumgüter. Im Automobilbau eignet sich diese Produktelinie besonders für Bauteile in der Motorkühlung, die höchsten Ansprüchen genügen müssen. Mann+Hummel bspw. fertigt aus Grivory HT1VA-35 HYS ein Kühlwasserventil für Hyundai-KIA-U-Motoren. Für den Einsatz in dieser Anwendung waren neben der exzellenten Hydrolysebeständigkeit bei erhöhten Temperaturen eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Kühlmitteln und eine hohe Dimensionsstabilität erforderlich. Ein weiterer Grund für die Materialauswahl ist die verbesserte Entformbarkeit. So erlaubt der Werkstoff komplexe Geometrien oder Hinterschnitte.
Interessantes Produkt für Elektromobilität
Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” ist nicht nur für Fahrzeuge mit klassischen Verbrennungsmotoren geeignet. Gerade bei Elektrofahrzeugen ist das Thermomanagement besonders wichtig, wobei ebenfalls flüssiggekühlte Systeme auf Wasserbasis zum Einsatz kommen. Die Kombination mit elektrischen Leiterbahnen und elektronischen Bauteilen ist problemlos möglich, weil die verfügbaren elektronik-freundlichen Stabilisierungen unter feucht-warmen Bedingungen Probleme mit Salzausblühungen und dadurch verursachte Korrosionseffekte verhindern.
Kein Problem mit heißem Wasser und Dampf
Mit den für den Kontakt mit Lebensmitteln und Trinkwasser zugelassenen “FWA”-Produkten kann Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” für eine Vielzahl von Anwendungen im Industrie- und Konsumgüterbereich eingesetzt werden. Hierfür werden zwei unterschiedliche Verstärkungsgrade angeboten: Grivory HT1VA-4 FWA (40 Gew.-% GF) und Grivory HT1VA-5 FWA (50 Gew.-% GF). Im Vergleich zu den herkömmlichen für den Kontakt mit Lebensmitteln und Trinkwasser geeigneten Typen bieten diese beiden Produkte eine deutlich höhere Robustheit und Sicherheit und erweitern die Einsatzgrenzen hinsichtlich Temperatur und Lebensdauer.
Die Produkte wurden bereits erfolgreich in den Markt eingeführt. Ein führender Kaffeemaschinenhersteller stellt aus Grivory HT1VA-4 FWA Fluidanschlüsse sowie einen Verteilerblock für vollautomatische Kaffeemaschinen her. Die Bauteile sind kontinuierlich heißem Wasser und Dampf ausgesetzt. Auch hier vermochte Grivory HT “High Hydrolysis Resistance” durch seine ydrolysebeständigkeit und seine Lebensmittel- und Trinkwasserzulassungen zu überzeugen. Die sehr hohe Bindenahtermüdungsfestigkeit des glasfaserverstärkten Produktes war ein weiteres wichtiges Argument, weshalb der Hersteller vom bisher verwendeten PPS zum Ems-Material wechselte.
