Die UHMW-PE-Granulate Lubmer sowie die kugelförmigen Pulvertypen HI-ZEX Million und Mipelon von Mitsui Chemicals können das in die PFAS-Diskussion einbezogene PTFE in bestimmten Anwendungen ersetzen.
Die von Dreyplas, Meerbusch, vertriebenen Materialien bieten eine Reihe von Eigenschaften, die denen von Fluorpolymeren nahekommen. Dazu gehören neben hoher Verschleißfestigkeit und guten Gleiteigenschaften auch gute Chemikalienbeständigkeit, hohe Flexibilität sowie Schlagzähigkeit bei niedrigen Temperaturen. Die meisten dieser ultrahochmolekularen PE-Typen sind lebensmittelkonform nach EU 1935/2004 oder EU 10/2011 und FDA. Vorteile gegenüber vielen anderen Polyolefinen sind eine sehr hohe Geräuschdämpfung und gute elektrische Isolationseigenschaften.
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Thermoplastisch verarbeitbare UHMW-PE-Typen können PTFE in vielen Anwendungen substituieren, die nicht die besonders hohe Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit der Fluorkunststoffe erfordern. (Foto: Dreyplas)
Anstelle von PTFE verwendet, eignen sich die leicht dispergierbaren Pulvertypen HI-ZEX Million und Mipelon mit Partikeldurchmessern ab 10 µm für die abriebfeste, chemisch beständige Beschichtung von Oberflächen oder als Additiv bei der Compoundierung.
Dazu Norbert Hodrius, Technical Marketing Director bei Dreyplas: „Unsere Kunden setzen die UHMW-PE-Typen von Mitsui seit längerem bei Anwendungen alternativ zu PTFE ein, die nicht dessen besonders hohe Temperaturbeständigkeit erfordern. Auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit sind diese Polymere eine attraktive Alternative. Sie können in den PE-Recyclingkreislauf zurückgeführt werden, und dank ihrer thermoplastischen Verarbeitbarkeit ohne mechanische Bearbeitung fallen nur geringe Mengen an Produktionsabfällen an. Wir freuen uns darauf, weitere Neuentwicklungen und Materialumstellungen anwendungstechnisch beratend zu begleiten.“
Darüber hinaus hat Dreyplas in Zusammenarbeit mit einem deutschen Spezialfolienhersteller eine UHMW-PE-Folie entwickelt und zur Marktreife gebracht, die mit einer minimalen Dicke von 30 µm extrudiert werden kann. Diese lässt sich gegebenenfalls anstelle von bestehenden Folienanwendungen einsetzen, die von der PFAS-Diskussion betroffen sind. Darüber hinaus eignet sie sich unter anderem zur thermischen Isolierung in Autobatterien sowie als Teil opaker Mehrschichtfolien bei anderen Einsatzgebieten.