Mit ihrer fast 40 jährigen Kompetenz in der Veredlung und Anpassung von Kunststoffpulvern ist Dressler Group, Meckenheim, auch ein wichtiger Hersteller von Rohmaterial für den 3D-Druck. Diese originäre Kompetenz hat […]
Mit ihrer fast 40 jährigen Kompetenz in der Veredlung und Anpassung von Kunststoffpulvern ist Dressler Group, Meckenheim, auch ein wichtiger Hersteller von Rohmaterial für den 3D-Druck.
Diese originäre Kompetenz hat nun auch die US-amerikanische HP Inc. überzeugt. Der PC- und Druckerhersteller hat anlässlich der Formnext in dieser Woche in Frankfurt verkündet, die Dressler Group als sogenannten Preferred Partner ausgewählt zu haben, der für HP die Entwicklung und Herstellung von Pulvern für die HP Multi Jet Fusion 3D-Drucker übernimmt.
Das Unternehmen verfügt mit dem Innovation Lab und dem Technikum über eigene Forschungseinrichtungen, die Theorie und Praxis optimal vernetzen. Produziert wird auf weitgehend selbst geplanten und gebauten Anlagen. Angeboten werden alle Verfahren wie etwa Warm- und Kaltmahlung, Sprühen, Extrudieren und Mischen.
In puncto additiver Fertigung/3D-Druck hat die Dressler Group mit ihrer jüngsten Innovation Spherical Powder Technology (SPT) bereits auf mehreren Messen und Kongressen eine sehr positive Resonanz erfahren. Das Besondere: SPT erlaubt beispielsweise bei PEEK-Kunststoffen Feinheitsgrade kleiner als 80 µm, was bislang unmöglich war. Zudem ist das Verfahren optional völlig ohne die Verwendung von Additiven möglich, kommt mit vergleichsweise niedrigen Temperaturen aus, ermöglicht sogar gefüllte Pulver und verbessert die Rieselfähigkeit deutlich. In Summe eröffnen SPT-Pulver ganz neue Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise beim 3D-Druck hochkomplexer, belastbarer Strukturen.
„SPT bringt das Rohmaterial in vielen Fällen erst auf die Maschine“, sagt Jan Dressler, Gesellschafter und CEO der Dressler Group. „Es maximiert Zuverlässigkeit und Produktivität der Drucker, weil die SPT-Pulver aufgrund ihrer bislang in dieser Dimension nicht erreichbaren Rundheit extrem fließfähig sind. Gleichzeitig werden dadurch Verarbeitungsschritte eingespart – mithin eine Steigerung der Kosten- und Umwelteffizienz.“
Im Innovation Lab und dem angeschlossenen Technikum in Meckenheim können Interessenten individuelle Ideen zur Optimierung eigener Kunststoffpulver einfließen lassen und die fertigen Spezifikationen mitnehmen – Wunscherfüllung on demand, sozusagen.