Covestro, Leverkusen, hat jetzt erstmals kommerziell Polyurethan-Rohstoffe für den Bau der Rotorblätter von Windkraftanlagen nach China geliefert. China ist laut World Wind Energy Association der weltweit größte Windenergiemarkt und verfügte […]
Covestro, Leverkusen, hat jetzt erstmals kommerziell Polyurethan-Rohstoffe für den Bau der Rotorblätter von Windkraftanlagen nach China geliefert. China ist laut World Wind Energy Association der weltweit größte Windenergiemarkt und verfügte Ende 2018 über eine installierte Kapazität von 221 Gigawatt. Die Turbinen wurden von Zhuzhou Times New Material Technology (TMT) produziert, einem der größten Hersteller von Windrotorblättern in China, und an Envision geliefert, einem global führenden Technologieunternehmen für Windturbinen. Sie sollen im Juli 2019 in einem Windpark im Osten Chinas installiert werden.
Covestro lieferte TMT das benötigte PUR für die Produktion von 18 Rotorblättern mit jeweils 59,5 m Länge sowie von den zugehörigen Holmgurten und Shear Webs. Die Rotorblätter wurden dann an Envision geliefert.
Um den Erfolg des Projekts sicherzustellen, fertigte das Windkraft-Team von Covestro zunächst einen Prototypen der Rotorblätter, der die vorgesehenen Statik- und Belastungstests bestand. Der Prototyp wurde 2018 in einem chinesischen Windpark probeweise in Betrieb genommen.
Zilu Liang, Deputy Chief Engineer, Wind Power Products bei TMT, sagte: „Als innovativer Werkstoff hat Polyurethan gegenüber Epoxidharz Vorteile hinsichtlich der Kosten und des Produktionsprozesses. Wir arbeiten seit 2016 mit Covestro zusammen und haben jetzt auch unser Ziel einer kontinuierlichen Produktion erreicht. Wir hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit, um die Produktion noch größerer Rotorblätter auszuloten, außerdem von solchen, die komplett aus Polyurethan gefertigt sind.“
Das neue Polyurethan-Infusionsharz von Covestro wurde für den Windenergiesektor entwickelt, um der wachsenden Nachfrage nach längeren Rotorblatt-Designs nachzukommen. Rotorblätter für solche Windkraftanlagen bestehen in der Regel aus glasfaserverstärktem Harz, das mithilfe der Vakuuminfusionstechnologie verarbeitet wird. Der erfolgreiche Einsatz von Polyurethan für die Produktion größerer Rotorblätter für Windturbinen bedeutet, dass der Werkstoff selbst über besonders gute mechanische Eigenschaften und eine ausgezeichnete Belastungsresistenz verfügt. Darüber hinaus bietet er Vorteile beim Produktionsprozess beim Rotorblatthersteller, beispielsweise durch den schnelleren Aushärtungsprozess und bessere Verarbeitungseigenschaften.
Irene Li, Leiterin PU Application Development Asia Pacific bei Covestro, sagte zusammenfassend: „Dies war der erste Schritt auf dem Weg zur industriellen Nutzung von Polyurethanharz im Windenergiesektor, und es beginnt ein neues Kapitel in der Polyurethanchemie. Wir glauben, dass unsere Polyurethanlösung klare Vorteile bei der Produktion von Rotorblättern für Windkraftanlagen und entlang der Wertschöpfungskette bietet.“