16.03.2021
Coperion/RenCom

Produktionsstart für Biowerkstoff aus Holz

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Das Unternehmen RenCom AB, Knivsta (Schweden), hat jetzt die Produktion des Lignin-basierten thermoplastischen Biowerkstoffs Renol gestartet. Im Anschluss an umfassende Tests im Extrusions-Technikum von Coperion in Stuttgart haben RenCom und […]

Der thermoplastische Biowerkstoff Renol basiert auf Holz. (Foto: RenCom)

Der thermoplastische Biowerkstoff Renol basiert auf Holz. (Foto: RenCom)

Das Unternehmen RenCom AB, Knivsta (Schweden), hat jetzt die Produktion des Lignin-basierten thermoplastischen Biowerkstoffs Renol gestartet. Im Anschluss an umfassende Tests im Extrusions-Technikum von Coperion in Stuttgart haben RenCom und Coperion den Extrusionsprozess von Renol entwickelt. Durch Verwendung der ZSK-Doppelschneckenextruder-Technologie kann Lignin in einen haltbaren, wiederverwendbaren Biowerkstoff umgewandelt werden.

Coperion hat einen ZSK-Doppelschneckenextruder, gravimetrische Dosiervorrichtungen, ein Stranggranuliersystem, eine Lignin-Sackentleerstation und eine Big-Bag-Station an RenCom geliefert. Das System wurde kürzlich erfolgreich in Betrieb genommen und die Produktion begann bereits planmäßig. RenCom kann künftig über 1.000 t Renol im Jahr produzieren.

RenCom hat sich für die ZSK-Extrusionstechnologie von Coperion entschieden. (Foto: Coperion)

RenCom hat sich für die ZSK-Extrusionstechnologie von Coperion entschieden. (Foto: Coperion)

Zur gelieferten Ausrüstung gehört auch ein Big-Bag-Station für die Abfüllung von Renol. (Foto: RenCom)

Zur gelieferten Ausrüstung gehört auch ein Big-Bag-Station für die Abfüllung von Renol. (Foto: RenCom)

Die patentierte Technologie von RenCom basiert auf Lignin, einem Nebenprodukt aus der Holzverarbeitungsindustrie, das in ein erneuerbares Hochleistungsmaterial umgewandelt wird und Kunststoff auf fossiler Basis ersetzen kann. Renol kann in Verhältnissen von bis zu 50 % in Anwendungen wie Folien (Einkaufstaschen, Mulchfolien oder Tragetaschen), Spritzgussteile (Möbel und Automobilteile) und als Füllstoff für Kunstrasen-Fußballplätze dienen, wobei nicht abbaubarer Gummi ersetzt wird. Der Werkstoff kann direkt in vorhandener Produktionsinfrastruktur ohne jegliche Veränderungen an Maschinen oder Methoden verwendet werden. Mit einem geringen CO2-Fußabdruck und Wasserverbrauch sowie guten mechanischen und physikalischen Eigenschaften kann Renol die Verwendung von Kunststoffen auf fossiler Grundlage verringern oder sogar ersetzen.

Coperion hat in Zusammenarbeit mit RenCom ein komplettes Extrusionssystem entworfen, das einen gleichsinnig drehenden Doppelschneckenextruder ZSK Mv Plus sowie Zusatzausrüstung umfasst. Diese Baureihe vereint aufeinander abgestimmt großes freies Schneckenvolumen mit hohen Schneckendrehzahlen und einem hohen spezifischen Drehmoment. Dank der tief geschnittenen Schneckengänge ist die thermische Belastung des Rohmaterials gering und die Produktverarbeitung erfolgt schonend.

www.lignin.se
www.coperion.com

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