Drei neue Additive zur verbesserten Stabilisierung von Polyolefin-Rezyklaten sorgen für gute mechanische und Verarbeitungseigenschaften auch ohne die Beimischung von Neuware. Die
staubfreien Additiv-Blends in kompaktierter Granulatform verteilen sie sich einfach und homogen im Rezyklat.
Zwei der neuen Stabilisatoren sind für das Recycling von Polypropylen vorgesehen. Dabei ist Brüggolen TP-R2090 auf Post-Industrial- und Post-Consumer-Abfälle zugeschnitten, während sich der Typ TP-R8895 mit seinem erhöhten Säurefänger-Gehalt speziell für das Recycling von Polypropylen aus Batteriekästen eignet. Beide Additive führen zu Rezyklaten einer Qualität, die laut Hersteller mit herkömmlicher Re-Stabilisierung selbst bei hohen Dosierungen nicht erreicht werden kann.
Für das Recycling von Polyethylen hat Brüggemann, Heilbronn, den Additiv-Typ TP-R2162 entwickelt. Dieses enthält ebenfalls die neue Reparaturtechnologie und ist besonders für LLDPE-Rezyklate geeignet, die in der Folienextrusion eingesetzt werden. Hier bewirkt der Reparaturmechanismus unter anderem eine erhöhte mechanische Anfangsfestigkeit sowie eine verringerte Zahl von Fehlstellen in der extrudierten Folie. So zeigen Laborversuche schon bei einem Anteil von 0,3 % einen Anstieg der Zugfestigkeit um rund 25 % und um rund 10 % bei der Reißdehnung.
Ermöglicht werden diese Eigenschaften der Polyolefin-Rezyklate durch eine speziell entwickelte Technologie. Diese erlaubt erstmals, Fehlstellen in den Molekülketten zu reparieren, die durch die Verarbeitung und den Gebrauch entstehen und die Qualität beeinträchtigen. Das Rezyklat wird nicht nur durch Re-Stabilisierung vor weiterer Schädigung geschützt, sondern die Qualität entspricht durch Reparatur der Polymerketten nahezu Neuwarequalität.