Die Kunststoffhersteller Borealis und Borouge nutzen die VDI-Tagung „Kunststoffe im Automobilbau 2015“ in Mannheim, um Materiallösungen für einen führenden Automobilhersteller zu präsentieren. Grundierungsfreie zweischichtige Lackiersysteme reduzieren Zykluszeiten und Systemkosten und […]

In Zusammenarbeit mit BMW wurde für den vorderen Stoßfänger des Elektro-Sportwagens BMW i8 die neue PP-Type Daplen EE112AE entwickelt. (Foto: Borealis)
Die Kunststoffhersteller Borealis und Borouge nutzen die VDI-Tagung „Kunststoffe im Automobilbau 2015“ in Mannheim, um Materiallösungen für einen führenden Automobilhersteller zu präsentieren.
Grundierungsfreie zweischichtige Lackiersysteme reduzieren Zykluszeiten und Systemkosten und erfüllen so die Forderung nach gesteigerter Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bei Außenanwendungen am Auto. Für die Produktion seines revolutionären Top-Elektrosportwagens BMW i8 benötigte BMW ein leichtes Stoßfängermaterial, das mehrere Schlüsselkriterien bezüglich Verarbeitbarkeit und Fertigung erfüllte. So wurde in enger Partnerschaft mit BMW die neue PP-Type Daplen EE112AE für den vorderen Stoßfänger des BMW i8 entwickelt.
Daplen EE112AE der neuen Generation ist ein 12 % mineralfaserverstärkter elastomermodifizierter Polypropylenwerkstoff. Er erfüllt BMWs extrem strenge Anforderungen bezüglich Lackhaftungsqualität für grundierungsfreie zweischichtige Lackiersysteme in der eigenen Fertigung. Das Material wurde im letzten Quartal 2014 auf den Markt gebracht und verringert dank seiner leichten Verarbeitbarkeit und reduzierten Dichte die Ausschussquote in der Produktion. Mit einem gut ausgewogenen Verhältnis von Schlagfestigkeit und Steifigkeit ermöglicht Daplen EE112AE zudem ein niedriges Teilegewicht, was bei diesem Elektro-Sportwagen ganz besonders wichtig ist.
Eine weitere innovative Materiallösung, Fibremod GB215HP, wird im Armaturenbrett-Träger (IP-Carrier) des BMW i8 verwendet. Fibremod GB215HP ist eine 20 % langglasfaserverstärkte PP-Type und bietet exzellente Festigkeit, hohe Steifigkeit und hervorragende Energieabsorption bei Hochgeschwindigkeitsverformung, wodurch es die bestehenden strengen Crash- und Aufprallanforderungen erfüllt. Obwohl es sich bei Fibremod GB215HP nicht um eine neue Materialtype handelt, hilft es mit, BMWs eigenen Integralschaum-Spritzgießprozess-Prozess zu unterstützen, wodurch weniger Verzug und eine hervorragende Dimensionsstabilität erreicht wird.