Raddrehzahlsensoren in Fahrzeugen sind aggressiven Umgebungsbedingungen und Medien ausgesetzt. Ein neues PBT-Compound bringt genau die maßgeschneiderte Eigenschaftskombination mit, um solche Bauteile zuverlässig vor schädlichen Einflüssen abzuschirmen.
In der Automobilelektrik kommt vielen kleinen Bauteilen eine große Bedeutung zu. Filigrane Raddrehzahlsensoren etwa spielen eine wichtige Rolle für die sichere Funktionsweise eines Fahrzeugs. Sie erfassen die Drehzahl der Räder und geben die Information an das ABS und ESP weiter. So können die Systeme bei einem Ausbrechen des Fahrzeugs, etwa bei einer Vollbremsung, Gegenmaßnahmen einleiten, um die Fahrzeugstabilität und Lenkfähigkeit zu erhalten. Durch ihre Positionierung an den Rädern sind die Sensoren dabei extremen klimatischen Bedingungen und Medien wie Spritzwasser und Streusalz ausgesetzt.
Mit dem PBT Ultradur B4335G3 HR HSP hat die BASF, Ludwigshafen, ein Material entwickelt, das sensible Elektronik vor derartigen Einflüssen schützt. Durch die spezielle Kombination verschiedener Eigenschaften hebt sich diese Ultradur-Variante laut Hersteller von alternativen Werkstoffen ab.
Mehr Sicherheit durch Langlebigkeit
Das PBT ist mit hochwirksamen Additiven ausgerüstet, die den hydrolytischen Abbau stark verzögern. Dies macht das Material beständig gegen Schädigung durch Wasser bei erhöhten Temperaturen. Dabei bleibt die standardmäßig geringe Feuchteaufnahme von 0,2 % erhalten, die dem PBT gute elektrische Isolationseigenschaften und eine hohe Dimensionsstabilität verleiht. Zudem ist es widerstandsfähig gegen Spannungsrisse durch alkalische Medien. Somit wird das verwendete Bauteil langlebiger und zuverlässiger.
Die Ausrüstung als High Speed Produkt (HSP) reduziert die Schmelzviskosität, was die Herstellung dünnwandiger Bauteile ermöglicht.
Die neue Produktvariante stellt eine bedeutende Erweiterung des Ultradur-HR-Portfolios dar, mit dem die BASF den steigenden Anforderungen an Kunststoffe in kritischen Anwendungen begegnet.