Casio Computer Company, Tokio (Japan), verwendet jetzt das Polyphthalamid Ultramid Advanced N der BASF, Ludwigshafen, in der neuen Version seiner Digitaluhr G-Shock GBD-H1000. Das flammgeschützte PPA wird zur Herstellung des […]
Casio Computer Company, Tokio (Japan), verwendet jetzt das Polyphthalamid Ultramid Advanced N der BASF, Ludwigshafen, in der neuen Version seiner Digitaluhr G-Shock GBD-H1000. Das flammgeschützte PPA wird zur Herstellung des Steckers verwendet, der mit dem Lade- und Datenterminal der Uhr verbunden wird und der Datensynchronisation dient. Die hohe Temperaturbeständigkeit sowie die außergewöhnliche mechanische Beständigkeit und Dimensionsstabilität des BASF-Werkstoffs verbessern die Robustheit, Funktionalität und Leistungsfähigkeit, die die G-Shock-Modelle auszeichnen. Aufgrund seiner geringen Wasseraufnahme und der hohen Wärmeformbeständigkeit ist das BASF-PPA besonders für die Verarbeitung von Elektronikkomponenten mittels Surface Mount Technology (SMT) geeignet, da er Blasenbildung (Blistering) auf dem verarbeiteten Bauteil verhindert und für eine hohe Dimensionsstabilität sorgt. Mit seiner guten Lasertransparenz bietet Ultramid Advanced N auch mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung.
Die kürzlich auf den Markt gebrachte Sportuhr GBD-H1000 dient mit fünf verschiedenen Sensoren auch als Fitness-Tracker. Das erfordert technisch innovative Werkstoffe, die beständig sind gegen Chemikalien, Stöße und Wasser, wie sie besonders bei Extremsportarten vorkommen. Ultramid Advanced N weist eine hohe Dimensionsstabilität bei Feuchtigkeit und hohen Temperaturen sowie eine gute chemische Beständigkeit auf, wobei es gut auf der Reihenklemme aus Metall haftet. Das verhindert das Eindringen von Wasser auch unter erschwerten Bedingungen und erfüllt die Anforderung von Casio, dass die Uhr vollständig wasserdicht sein muss. Das aus dem BASF-PPA gefertigte Teil ist bei einer Wanddicke von 0,2 mm ca. 1,2 cm groß und wiegt weniger als 0,1 g. Damit trägt der Werkstoff zur Miniaturisierung bei, ohne an mechanischer Festigkeit zu verlieren.
Der Steckverbinder wurde von der taiwanesischen Firma Aces Electronics gefertigt. Terminal und Stecker werden mittels SMT auf die Leiterplatine montiert – ein Prozess, der in der Elektronikindustrie oft angewandt wird, z. B. bei der Uhrenmontage. Deshalb wurde ein widerstandsfähigeres Material als üblich benötigt, das eine hohe Wärmeformbeständigkeit bei Temperaturen bis zu 260 °C während des SMT-Verarbeitungsschritts gewährleistet. Umfassende Tests haben laut BASF ergeben, dass das PPA im Vergleich zu anderen marktgängigen Materialien eine höhere Verarbeitungsgenauigkeit und Qualität in verschiedenen Nachbearbeitungsverfahren bietet.
Virtuelle Plattform als Messe-Alternative
Als Alternative zur verschobenen Fakuma bietet die BASF vom 13. bis zum 20. Oktober auf einer eigenen virtuelle Plattform mehr als 20 Themenstände von 3D- Druck und Verarbeitungstechnologien über Haushaltsanwendungen und Metallersatz bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für die Mobilität von heute und morgen. Hinzu kommen 15 Vorträge zu aktuellen Themen der Kunststoffindustrie, wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Elektromobilität. Darüber hinaus stehen BASF-Experten für Live-Chats bereit. Die Registrierung für diese virtuelle Plattform ist unter fakuma.basf.com möglich.