02.11.2021
BASF

Marmorierung für Produkte aus Polyarylethersulfon

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Lesedauer: 4 Minuten.

Mit einer von der BASF, Ludwigshafen, entwickelten Technologie ist es möglich, marmorierte Serienbauteile aus dem Polyarylethersulfon Ultrason im Standardspritzgießverfahren herzustellen. Die Einfärbetechnik eröffnet Designern vielfältige Möglichkeiten, Haushaltsgeräte, Cateringgeschirr und Sichtbauteile […]

Die neue Einfärbetechnik ermöglicht es, mit Polyarylethersulfon Haushaltsgeräte, Cateringgeschirr und Sichtbauteile mit Marmorierungseffekten zu produzieren. (Foto: BASF)

Die neue Einfärbetechnik ermöglicht es, mit Polyarylethersulfon Haushaltsgeräte, Cateringgeschirr und Sichtbauteile mit Marmorierungseffekten zu produzieren. (Foto: BASF)

Mit einer von der BASF, Ludwigshafen, entwickelten Technologie ist es möglich, marmorierte Serienbauteile aus dem Polyarylethersulfon Ultrason im Standardspritzgießverfahren herzustellen. Die Einfärbetechnik eröffnet Designern vielfältige Möglichkeiten, Haushaltsgeräte, Cateringgeschirr und Sichtbauteile farblich zu gestalten. Oberflächeneffekte wie Farbschattierungen, farbige Schlieren und Muster sind dabei erstmals reproduzierbar: In Serie spritzgegossene Formteile sehen gleichartig aus, sind aber nicht vollständig identisch. Damit ist mit den beiden Spritzgießtypen Ultrason E (PESU) und Ultrason P (PPSU) die Serienproduktion von Unikaten möglich, die gleichzeitig über die die Eigenschaften von Ultrason hinsichtlich Mechanik, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit sowie Zulassung für den Kontakt mit Lebensmitteln verfügen.

Das neue Verfahren, das im BASF-Kunststofftechnikum entwickelt wurde, ermöglicht es, einfacher und prozesssicherer als bisher marmorierte Formteile auf Standardspritzgießmaschinen herzustellen, und zwar mit neuartigen Düseneinsätzen und einer speziellen Dosiertechnik. Mit seiner leicht honiggelben Färbung eignet sich das Ultrason-Granulat für leichte Schattierungen und Tönungen bis hin zu abstrakten Mustern bei gedeckten Einfärbungen, die der Optik natürlicher Materialien wie Holz oder Marmor ähneln. „Marmoreffekte sind schon immer ein Hingucker in der Kunststoffwelt gewesen“, sagt Georg Grässel vom globalen Business Development Ultrason der BASF. „Die Herstellung dieser Effekte war bisher nur im aufwendigen Zwei-Komponenten-Spritzgießen möglich und garantierte keine Reproduzierbarkeit. Mit der Marmorierung erweitern wir die bereits vielfältigen Designmöglichkeiten von Ultrason um eine weitere Art der Einfärbung. Bei entsprechender Temperaturführung der Spritzgießmaschine sind für unsere P- und E-Spritzgießtypen attraktive, kontrastreiche Muster möglich. Bisher können unsere Kunden aus Ultrason transparente, transluzente und natürlich auch durchgefärbte Bauteile spritzgießen.“

Marmorierte Bauteile aus Ultrason können vielfältig eingesetzt werden: in Haushaltsgegenständen wie Schalen, Bechern, Tellern und Cateringgeschirr, auch für den Einsatz in der Mikrowelle; außerdem können Brillengestelle, Griffe sowie Sichtbauteile für Elektro- und Elektronikgeräte, dekorative Blenden und Abdeckungen mit Marmorierungseffekten versehen werden. Dabei profitieren diese Anwendungen von den Eigenschaften des BASF-Polyarylethersulfons: hohe Heißdampfbeständigkeit bis zu 180 °C, gute Festigkeit und Zähigkeit über einen weiten Temperaturbereich sowie Beständigkeit gegenüber industriellen Reinigungsmitteln und wiederholter Sterilisation. Für Ultrason liegen außerdem die für die EU und die USA relevanten Lebensmittelzulassungen vor.

Die Marmorierung nach dem BASF-Verfahren ist auf Standard-Spritzgießmaschinen mit nur einem Plastifizieraggregat und einer offenen Düse möglich. Wichtig ist, dass die Zuführung des farbigen Basismaterials und des kontrastreichen Farbbatches synchron zum Spritzgießzyklus erfolgt. Die Muster im Formteil werden durch das Trennen und Zusammenführen der Schmelzeströme erreicht. Dafür sind Düseneinsätze zuständig, die im 3D-Druck hergestellt werden. Diese Einsätze bieten eine große Gestaltungsfreiheit: Es können nicht nur spiegel- sondern auch rotationssymmetrische Muster erzeugt werden, die mit herkömmlichen Verfahren bisher nicht machbar sind. Weitere Einflussfaktoren auf die Mustergestaltung sind das Düsendesign, das Angusssystem, die Lage des Angusspunktes und das Fließverhalten der Schmelze beim Werkzeugfüllen. Außer für PESU und PPSU eignet sich die neue BASF-Technologie auch für Ultrason S und andere thermoplastische Kunststoffe.

www.ultrason.basf.com

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