27.06.2024
BASF

Biomassebilanzierte Kunststoffe für E+E

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Siemens Smart Infrastructure und die BASF haben kürzlich das nach Unternehmensangaben erste elektrische Sicherheitsprodukt vorgestellt, das Komponenten aus biomassebilanziertem PA und PBT enthält.

Der in Industrie- und Infrastrukturanwendungen eingesetzte Siemens-Leistungsschalter Sirius 3RV2 wird jetzt mit dem PA Ultramid BMBcert und dem PBT Ultradur BMBcert der BASF, Ludwigshafen, hergestellt. Für diese Materialien werden fossile Rohstoffe am Anfang der Wertschöpfungsketten durch Bio-Methan aus nachwachsenden Quellen wie landwirtschaftlichen Abfällen ersetzt.

Für den Leistungsschalter Sirius 3RV2 kommen biomassebilanziertes PA und PBT zum Einsatz. (Foto: Siemens)

Für den Leistungsschalter Sirius 3RV2 kommen biomassebilanziertes PA und PBT zum Einsatz. (Foto: Siemens)

Gehäuse und Funktionsteile des Leistungsschalters bestehen größtenteils aus biomassebilanzierten Kunststoffen, die die gleiche Qualität und Leistungsfähigkeit wie herkömmliche Kunststoffe bieten.
Durch die Materialumstellung in der Produktion des Sirius 3RV2 werden laut BASF rund 270 t Kohlendioxid-Äquivalente pro Jahr eingespart.

In den kommenden Monaten plant Siemens, den Einsatz nachhaltiger Materialien auf das gesamte Sirius-Portfolio für Industriesteuerungen auszuweiten. Neben Produktdesign und -funktionen sowie Fertigungs- und Zulieferprozessen spielt die Auswahl der Materialien eine große Rolle, um CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Der Leistungsschalter Sirius 3RV2 erfüllt die strengen Kriterien des kürzlich eingeführten Siemens EcoTech-Labels, das Kunden einen umfassenden Einblick in die Produktleistung hinsichtlich ausgewählter Umweltkriterien gibt.

Die BASF setzt für die Herstellung ihrer Produkte zunehmend auf nachwachsende und recycelte Rohstoffe. Dies gelingt unter anderem durch ein besonderes Verfahren, das fossile Rohstoffe Schritt für Schritt durch biobasierte und recycelte Rohstoffe ersetzt. Nach dem Massenbilanz-Ansatz werden nachwachsende oder recycelte Rohstoffe bereits am Anfang der komplexen Wertschöpfungsketten der BASF in den Produktionsverbund eingebracht. Entscheiden sich Kunden für ein zertifiziertes Produkt aus einer solchen Wertschöpfungskette, speist das Unternehmen nachhaltige Rohmaterialien in den BASF-Verbund ein.

„Der Massenbilanz-Ansatz ist eine bahnbrechende Lösung, die den schrittweisen Ersatz von fossilen Rohstoffen auch in komplexen Produktionsprozessen ermöglicht. Die Vorteile dieses Ansatzes liegen auf der Hand: Je größer die Nachfrage nach alternativen Produkten, desto höher ist der Anteil alternativer Rohstoffe im Produktionsverbund. Dies entspricht unserem Ziel, eine Kreislaufwirtschaft und so zügig wie möglich einen Netto-Null-Betrieb zu erreichen“, erklärt Martin Jung, President BASF Performance Materials.

Nach dem Massenbilanz-Ansatz können verschiedene alternative Rohstoffe wie Bio-Methan, Bio-Naphtha oder Pyrolyseöl in die Wertschöpfungsketten integriert werden. Das von BASF eingesetzte Bio-Naphtha und Bio-Methan ist nach etablierten Systemen wie ISCC Plus und REDcert als nachhaltig zertifiziert.

www.basf.com
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