Der zur Barlog-Gruppe, Overath, gehörende Spezialist für Hochleistungskunststoffe, Barlog Plastics, baut das Geschäftsfeld mit maßgeschneiderten, funktionalisierten Hochleistungskunststoffen weiter aus. Mit Installation der dritten Compoundierlinie im Januar 2018 hat Barlog Plastics […]
Der zur Barlog-Gruppe, Overath, gehörende Spezialist für Hochleistungskunststoffe, Barlog Plastics, baut das Geschäftsfeld mit maßgeschneiderten, funktionalisierten Hochleistungskunststoffen weiter aus. Mit Installation der dritten Compoundierlinie im Januar 2018 hat Barlog Plastics die Kapazität zur Herstellung hochgefüllter, funktionalisierter Kunststoffe verdoppelt und das Produktportfolio um detektierbare Masterbatches für Verpackungsanwendungen erweitert, die das Unternehmen unter dem Handelsnamen Detectopac anbietet.
Funktionialisierte Kunststoffe bieten ein großes Potenzial zur Funktionsintegration und spielen daher in modernen Anwendungen eine immer wichtigere Rolle. Von Magnetcompounds in elektrischen Antrieben und Sensoren über wärmeleitfähige Kunststoffe für Elektromobilität, Photovoltaik oder LED-Technik bis hin zu schweren Compounds für Produktaufwertung, Schwingungsdämpfung oder Abschirmung. Barlog Plastics setzt seit einigen Jahren auf diesen Wachstumsmarkt und bietet mittlerweile ein breites Portfolio hochgefüllter Compounds unter dem Handelsnamen Kebablend an.
„Mit der Erweiterung unserer Produktionskapazität reagieren wir auf die steigende Nachfrage nach hochgefüllten Compounds“, sagt Peter Barlog, Geschäftsführer der Barlog Plastics GmbH. „Die neue Fertigungslinie erweitert unsere Möglichkeiten des Einsatzes von Hochtemperaturkunststoffen und ermöglicht uns eine verbesserte Anbindung unterschiedlichster Füllstoffe an die Trägermaterialien. So können wir unsere Produkte und unsere Fertigungslosgrößen zukünftig noch flexibler an den Bedarf unserer Kunden anpassen.“
Masterbatche verhindern Kontamination von Lebensmitteln mit Kunststoffen
Zur Fakuma 2017 hatte Barlog Plastics unter dem Handelsnamen Detectopac eine Reihe neuer, hochgefüllter Masterbatche für die Herstellung detektierbarer Lebensmittelverpackungen vorgestellt. Die lebensmitteltauglichen Masterbatche sind auf Basis von PE, PP und PA erhältlich und werden bei der Folienextrusion dem Standardmaterial zugegeben. Die damit hergestellten Produkte – wie Beutel, Wurstdärme, Netze, Schlaufen oder Einwegschürzen – lassen sich mit den in der Lebensmittelverarbeitung üblichen Metalldetektoren leicht aufspüren. So lassen sich ungewollte Kontaminationen der Lebensmittel mit Kunststoffpartikeln und teure Rückrufaktionen vermeiden – inklusive des damit verbundenen Imageschadens. Barlog Plastics stellt die neue Produktreihe auf der speziellen Webseite www.detectopac.com vor.Neben dem Einsatz in Verpackungsfolien lassen sich diese Masterbatche auch in Spritzgussanwendungen, z. B. zur Herstellung von Schokoladenformen oder Elementen für lebensmittelverarbeitende Maschinen, einsetzen.
Wärmleitfähige Compounds für das Thermomanagement
Kebablend/TC-Materialien kombinieren die einfache Verarbeitung von Kunststoffen mit den Wärmeleiteigenschaften von Metallen. Von Natur aus weisen Kunststoffe eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf. Durch die Zugabe von geeigneten Füllstoffen kann diese jedoch um mehr als das Hundertfache gesteigert werden. Ihren Einsatz finden die optimierten Werkstoffe beispielsweise in Kühlkörpern für Elektronikkomponenten, Scheinwerfern oder auch beheizten oder gekühlten Cupholdern. Zukünftige Anwendungspotenziale bietet das Thermomanagement von Batterien in Elektrofahrzeugen.Beim Einsatz wärmeleitfähiger Kunststoffe lohnt sich ein Blick auf das Gesamtsystem, da die Wärmeleitfähigkeit verwendeter Metalle zumeist nicht ausgereizt werden kann. Maßgeschneiderte Kunststofflösungen lassen sich in ihren Materialeigenschaften an die tatsächlichen Umgebungsbedingungen anpassen. Sie bieten dann ein spezifisches Eigenschaftsprofil aus geringem Gewicht, angemessenen Kosten und passender Wärmeleitfähigkeit.
Abschirmung von Röntgenstrahlung ohne Blei
Blei wird wegen seiner hohen Atommasse, geringen Kosten und der leichten Verarbeitbarkeit häufig in medizinischen Strahlenschutzanwendungen (z.B. in der Nuklearmedizin, Radiologie oder Strahlentherapie) zur Abschirmung von Gamma- und Röntgenstrahlung eingesetzt. Wegen seiner Toxizität soll es aber zunehmend durch ungiftige Alternativen ersetzt werden. Mit Kebablend/RS bietet Barlog Plastics einen hochgefüllten Kunststoff an, der sich im Spritzgieß- und Extrusionsverfahren verarbeiten lässt und in medizinischen Abschirmungsanwendungen einen hohen Bleigleichwert erreicht. Es eignet sich z. B. für die Herstellung abschirmender Unterputzdosen, Türdichtungen oder Komponenten von medizinischen Geräten.
Breites Produktsortiment für vielfältige Anwendungen
„Mit unseren hochgefüllten Kebablend-Compounds kombinieren wir die Designfreiheit und die Wirtschaftlichkeit der Spritzgieß- und Extrusionsverarbeitung mit Eigenschaftsprofilen, die mit Kunststoffen normalerweise nicht erreichbar sind. Dadurch eröffnen wir vielfältige neue Anwendungsmöglichkeiten“, meint Peter Barlog. „Ob spritzgegossene Magnete, wärmeleitfähige Gehäuse, Spritzgussteile mit einer hohen Dichte bis 12 g/cm³, Strahlen- oder EMV-Abschirmung oder das Auffinden im Metalldetektor – die Einsatzmöglichkeiten hochgefüllter Compounds sind so vielfältig, dass wir von den kreativen Ideen unserer Kunden immer wieder überrascht sind.“