Der Synthesekautschukhersteller Arlanxeo, Maastricht (Niederlande), hat neue thermoplastische Vulkanisate (TPVs) vorgestellt, die den biobasierten EPDM Keltan Eco mit „grünen“ Füllstoffen, Weichmachern und Thermoplasten kombinieren, wodurch EPDM-Produkte mit bis zu 90 […]
Die biobasierten EPDM-Typen kommen u. a. für Fensterprofile zum Einsatz. (Foto: Arlanxeo)
Keltan Eco ist der weltweit erste EPDM-Kautschuk, der aus biobasiertem Ethylen aus Zuckerrohrextrakt hergestellt wird. Je nach dem Ethylengehalt der einzelnen Kautschuktypen beträgt der Anteil an biobasiertem Material zwischen 50 und 70 %.
Nach Evaluierung der Möglichkeiten, nachhaltige Alternativen für traditionelle Polyolefin-Thermoplaste, Weichmacheröle und (verstärkende) Füllstoffe zu schaffen, hat Arlanxeo nun Kautschukmischungen und thermoplastische Vulkanisate auf Basis von EPDM Keltan Eco mit dem spezifischen Ziel entwickelt, den Anteil nachhaltiger Inhaltsstoffe zu erhöhen, ohne die technische Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Durch die Kombination von Keltan Eco mit „grünen“ Mischungsbestandteilen können die neuen EPDM-Zusammensetzungen auch für dynamische und statische Dichtungsanwendungen im Automobilbereich eingesetzt werden, wobei 85 bis 90 Gew.-% der Zusammensetzung nachhaltigen Ursprungs sind und eine technische Leistung vergleichbar mit Standard-EPDM-Compounds aufweisen.
Studien haben gezeigt, dass sowohl die Eigenschaften als auch die technische Leistungsfähigkeit dieser Keltan Eco EPDM-Typen identisch sind mit denen konventioneller EPDMs, die mittels Ziegler-Natta-Katalyse oder aus Monomeren auf Rohölbasis hergestellt werden.
Heute werden diese neuen, biobasierten EPDM-Typen kommerziell getestet und in Anwendungen wie Fensterprofilen für Busse und Gebäude, Automobil-Extrusionsprofilen, O-Ringen, TPV-Überformungen für den Automobilinnenraum, Pharma-Anwendungen und Sportflächen eingesetzt.
