Polyamid 66-Compounds sind aufgrund der seit Jahren andauernden Rohstoffknappheit im Markt nur begrenzt verfügbar und die Preise steigen kontinuierlich. Daher hat es sich Akro-Plastic, Niederzissen, zur Aufgabe gemacht als attraktive […]
Polyamid 66-Compounds sind aufgrund der seit Jahren andauernden Rohstoffknappheit im Markt nur begrenzt verfügbar und die Preise steigen kontinuierlich. Daher hat es sich Akro-Plastic, Niederzissen, zur Aufgabe gemacht als attraktive Alternative ein PA 6 so zu modifizieren, dass es vergleichbare Eigenschaften zu einem PA 66 erreicht. Die Ergebnisse wird Das Unternehmen auf der Fakuma präsentieren.
Die Neuentwicklung im Hinblick auf eine PA 66-Substitution heißt Akromid B+. Mit 50 % Glasfasern verstärkt, erreicht dieses Compound konditioniert und bei 80 °C die gleichen Festigkeiten wie ein konditioniertes PA 66 GF50 mit 115 MPa Bruchspannung. Auch die Steifigkeit des konditionierten Werkstoffes ist nahezu auf dem Niveau von PA 66. „Unsere neue polymermodifizierte PA 6-Type liegt preislich zwischen PA 66 und PA 6 und eröffnet somit ein erhebliches Sparpotential“, so Thilo Stier, Leiter Innovation und Vertrieb bei Akro-Plastic.
Ein Portfolio mit 30 bis 50 % glasfaserverstärkten Compounds Akromid B+ steht zur Bemusterung bereit, eine Type mit 60 % Glasfasern soll in Kürze folgen. „Erste Bauteile aus dem neuen Werkstoff und komplettierte Materialwerte wie Alterung und Konditionierung werden wir den Messebesuchern auf unserem Stand vorstellen“, ergänzt Stier.
Feste Verbunde mit Metall

Zug-Scherprobekörper nach DIN EN 1465; Akromid B3 GF 30 PST (6647) mit Aluminium 6016; Bruch im Aluminium, Druck-Scherprüfung nach ISO 19095-3. (Foto: Akro-Plastic)
Bereits seit geraumer Zeit besteht mit der Firma Plasmatrat eine Entwicklungspartnerschaft hinsichtlich einer Materialentwicklung in Bezug auf Kunststoff-Metall-Verbund. Das hieraus hervorgegangene Akromid PST schafft zum Beispiel im Verbund mit Edelstahl eine Zug-Scherfestigkeiten von deutlich über 50 MPa. „Wir haben nach intensiver Weiterentwicklung dieser Compounds inzwischen eine hervorragende Haftung zu Aluminium. Diese liegt bei über 30 MPa bei einer Überlappungsfläche von 12,5 x 25 mm. Bei einigen Aluminium-Varianten kommt es bei Zug-Scher-Versuchen zum Bruch im Aluminium und nicht in der Haftfläche“, erläutert Cyprian Golebiewski, Leiter Anwendungstechnik bei Akro-Plastic.
Gute Hydrolysebeständigkeit
Als Alternative zu hydrolysestabilisiertem Polyamid stellt der Compoundeur mit Akromid A3 GF 30 4 L black (4678) einen neuen Werkstoff mit guten mechanischen Eigenschaften und Hydrolysebeständigkeit vor. Das Blend aus PA 66 und PP bietet gute Hydrolyseeigenschaften. Der Anteil von PA 66 ist hier deutlich reduziert und der Werkstoff ist zudem dichteoptimiert und bietet so zusätzlich einen Gewichtsvorteil.
Hoher Anteil biobasierter Rohstoffe
Bio-Fed, eine Zweigniederlassung der Akro-Plastic GmbH mit Sitz in Köln, produziert und vermarktet biologisch abbaubare oder biobasierte Kunststoffe unter der Marke M-Vera. Um den gesetzlichen Anforderungen unter anderem in Frankreich und Italien Rechnung zu tragen, bietet Bio-Fed Compounds mit einem entsprechend hohen Anteil an erneuerbaren Rohstoffen (biobasierter Kohlenstoffgehalt über 40 %) und variablen „End-of-Life“-Szenarien wie OK compost Industrial, OK compost Home und OK biodegradable Soil, die auf der Fakuma auch dem deutschsprachigen Fachpublikum präsentiert werden.
Additive für Verpackungen
Die ebenfalls in Niederzissen ansässige AF-Color ist als weitere Zweigniederlassung der Akro-Plastic der Spezialist für Farb- und Additivmasterbatches. Sie informiert die Messebesucher über neue chemische Treibmittel zur Anwendung in dünnwandigen Verpackungsanwendungen, die im Mehrschichtproduktionsverfahren hergestellt werden, bzw. in technisch-konstruktiven Anwendungen zum Einsatz kommen. Außerdem stellt AF-Color sein neues Additivportfolio für PET-Verpackungsanwendungen vor.
Akro-Plastic präsentiert sich auf der Fakuma zusammen mit ihren Zweigniederlassungen AF-Color und Bio-Fed sowie der Schwesterfirma K.D. Feddersen auf einem Gemeinschaftsstand.