24.11.2022
AGC Chemicals

Additive für tribologisch modifizierte Compounds

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Hersteller von Fluorkunststoffen hat neue funktionalisierte Additive, die die Reibung herabsetzen, sowie Fluorkautschuke mit hoher Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit entwickelt.

Neu im Programm von AGC, Thornton-Cleveleys (Großbritannien), sind funktionalisierte PTFE-Additive aus der Familien Fluon+ Modifiers zur Herstellung tribologisch modifizierter Kunststoffcompounds. Durch ihre verbesserte Verträglichkeit mit gängigen Basiswerkstoffen wie PPA oder POM lassen sie sich gleichmäßig in der Polymermatrix dispergieren. Dadurch sind die PTFE-Partikel im gesamten fertigen Bauteil sowie an seiner Oberfläche gleichmäßig verteilt, so dass keine Einlaufzeit nötig ist.

Mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv versehenes PPA (oben) und ein mit einem funktionalisierten PTFE Fluon+ Modifiers versehenes PPA (unten) unter dem Rasterelektronenmikroskop. Das untere Bild zeigt eine deutlich gleichmäßigere Verteilung des PTFE (orange) im Bauteil. (Foto: AGC Chemicals Europe)

Mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv versehenes PPA (oben) und ein mit einem funktionalisierten PTFE Fluon+ Modifiers versehenes PPA (unten) unter dem Rasterelektronenmikroskop. Das untere Bild zeigt eine deutlich gleichmäßigere Verteilung des PTFE (orange) im Bauteil. (Foto: AGC Chemicals Europe)

Untersuchungen an einem mit Fluon+ Modifiers PTFE modifizierten PPA haben laut Hersteller eine Verringerung des Verschleißes um ca. 70 % gegenüber einem mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv modifizierten Compound ergeben. Die Reibungsverluste konnten um ca. 30 % reduziert werden. Zudem hat das funktionalisierte PTFE die mechanischen Eigenschaften des Basispolymers nicht messbar beeinträchtigt.

Fluon+ ist eine Familie funktionalisierter Fluorpolymere, die mit Hilfe einer von AGC entwickelten Technologie bereits während der Polymerisation mit reaktiven Gruppen modifiziert werden. Das Angebot umfasst schmelzeverarbeitbare Fluorkunststoffe, Haftvermittler, Verträglichkeitsvermittler für neuartige Composite-Strukturen, sowie Verarbeitungshilfsmittel.

Unter der Marke Aflas bietet AGC Fluorkautschuke für Anwendungen, in denen Zuverlässigkeit gepaart mit den elastomeren Eigenschaften eines Synthesekautschuks erforderlich ist. Neu im Programm sind Perfluorkautschuke (FFKM), die nicht nur hohe Chemikalienbeständigkeit mit hoher Dichtleistung verbinden, sondern auch hohen Einsatztemperaturen widerstehen. So eignen sie für O-Ringe und Dichtungen in kritischen Anwendungen in der chemischen Industrie, der Öl- und Gasindustrie sowie der Halbleiterfertigung.

Das Angebot umfasst:

  • Aflas PM-1100: Basistype für Dauergebrauchstemperaturen von 230 °C, kurzzeitig bis 250 °C, für allgemeine Anwendungen
  • Aflas PM-3000: Universaltype für Dauergebrauchstemperaturen von 250 °C, kurzzeitig bis 270 °C, hoher Druckverformungsrest, trägt dazu bei, Wartungsintervalle zu verlängern
  • Aflas PM-3500: Frei von Füllstoffen, keine Partikelfreisetzung. Speziell für Prozesse entwickelt, in der hohe Reinheit gefordert ist. Shore-A-Härte von 70, plasmabeständig. Geeignet für Ätzprozesse bei der Halbleiterfertigung.

Darüber hinaus umfasst die Familie eine Reihe von FEPM-Typen (Tetrafluorethylen-Propylen) für Anwendungen, die eine Beständigkeit gegen Temperaturen bis 200 °C und kurzeitig darüber, Chemikalien, Kraftstoffe, Säuren, Basen, Lösemittel, Ozon sowie Dampf erfordern.

www.agcce.com

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