Bei Actega DS, Bremen, hat man sich auf TPE-S Materialien für sensible Anwendungsfelder spezialisiert. Für die Entwicklung von Speziallösungen ist eine intensive Kooperation mit Rohstoffherstellern, Verarbeitern, Anwendern und Institutionen erforderlich. […]
Bei Actega DS, Bremen, hat man sich auf TPE-S Materialien für sensible Anwendungsfelder spezialisiert. Für die Entwicklung von Speziallösungen ist eine intensive Kooperation mit Rohstoffherstellern, Verarbeitern, Anwendern und Institutionen erforderlich. Neben einem Portfolio mit sofort und global verfügbaren Standardvarianten werden präzise, kundenspezifische TPE-S Rezepturen, die ganz exakt auf eine Anwendung zugeschnitten sind, compoundiert. So konnten für zahlreiche maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden.
Etwa bei dem Thema Haftung im Rahmen des 2K- oder Mehr-Komponenten-Spritzgießens. Die haftungsoptimierten Varianten des ProvaMed- und ProvaMould-Portfolios zeigen eine gute Haftung auf vielen technischen Kunststoffen. Das kommt einer Vielzahl von Applikationen zugute: Zahnbürsten aus PET-G oder PP mit TPE für haptische Elemente, medizinische Verschlüsse aus PC und TPE oder etwa Kindergeschirr mit Soft-Touch-Oberflächen aus ABS und TPE – um nur einige zu nennen.
Mit Blick auf Patientensicherheit und Vermeidung unerwünschter und womöglich gefährlicher Partikelkontamination – etwa durch Anhaften von Material nach dem Durchstechen des Sicherheitsstopfens von Kanülen – wurde nach umfangreichen Tests eine ölfreie Rezeptur mit den erforderlichen Eigenschaften gefunden. Eine wichtige Innovation für den medizinischen Bereich, aber ebenso wichtig für die Kosmetik, denn die Zahl der Patienten für plastisch-ästhetische Eingriffe hat über die Jahre stark zugenommen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang: Wenn Ampullen – ob im medizinischen, pharmazeutischen oder kosmetischen Einsatz – mehrfach Wirkstoffe entnommen werden, gelten hohe Anforderungen an den für Septum, Verschlussmembran, Stopfen oder Fertigspritzensystem eingesetzten Werkstoff. Die Ampulle muss auch nach mehrfachem Einstechen vollständig vor Leckage sicher und dicht sein, u.a. um eine Kontamination des Wirkstoffes zu vermeiden. Auch diese Anforderung wurde mit einer Rezepturalternative mit Self-Sealing Eigenschaften für sicheren Wiederverschluss auch nach mehrfachem Einstechen erfüllt.
Weitere spezialisierte Werkstoffeinstellungen sind ADC- und Ölfreiheit, Keimreduktion, Stoßabsorption, höhere Temperaturfestigkeit, Kratzbeständigkeit. Die Entwicklung geht weiter mit neuen, technisch ausgereiften Produkten wie z. B. Elastomerlegierungen.