Reifen für Fahrzeuge sind aus sehr unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt. Neben Elastomeren als Hauptbestandteilen beinhalten sie eine Vielzahl von Füllstoffen, Weichmachern und weiteren Chemikalien. So wird beispielsweise industriell hergestellter Ruß zur […]

Prüfmaschine LTM-2 zur Charakterisierung von Gummimischungen. (Foto: ZwickRoell)
Reifen für Fahrzeuge sind aus sehr unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt. Neben Elastomeren als Hauptbestandteilen beinhalten sie eine Vielzahl von Füllstoffen, Weichmachern und weiteren Chemikalien. So wird beispielsweise industriell hergestellter Ruß zur Verbesserung von Abriebverhalten, Reißfestigkeit und Lichtbeständigkeit beigemischt. Ausschlaggebend für die Charakterisierung von Gummimischungen ist ihre dynamische Steifigkeit. Zur Bestimmung dieses Parameters hat ein führendes Unternehmen, das unterschiedliche Gummimischungen für Reifenhersteller entwickelt, die bestehende Prüfanlage durch ein neues Prüfsystem von ZwickRoell, Ulm, ersetzt.
Die neu installierte Prüfanlage besteht aus einer elektrodynamischen Linearprüfmaschine der LTM-Serie, einer Temperierkammer und einer automatisierten Zuführung durch einen Handlingroboter für Pick & Place-Anwendungen von ZwickRoell.
Prüfmaschinen dieser Serie sind unter anderem für dynamische Prüfungen zur Bestimmung der Betriebsfestigkeit im Zeit- und Dauerfestigkeitsbereich von Werkstoffen und Bauteilen konzipiert und stehen mit Kräften von 1, 2, 3, 5 und 10 kN zur Verfügung. Während der Tests unterschiedlicher Gummimischungen werden standardisierte Proben bei 0 °C, Raumtemperatur und 60 °C mit 400 Zyklen und einer Frequenz von 15 Hz belastet. Die Software wurde kundenspezifisch so angepasst, dass Daten aus der Prüfung in das kundeneigene Datenerfassungssystem automatisiert eingelesen werden können. Außerdem erfolgte eine spezifische Programmierung der Prüfsoftware testXpert III von ZwickRoell, um sowohl eine Automatisierung als auch dynamische Versuche zu ermöglichen.