18.10.2022
Wittmann

Temperiergerät mit drehzahlgeregelter SpeedDrive-Pumpe

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Lesedauer: 4 Minuten.

Neben dem Energieeffizienz-Feature stellt das Unternehmen einen digitalen Durchflussregler bis 120 °C vor, der für jeden einzelnen Kreis den Durchfluss und die Werkzeug-Rücklauftemperatur (oder die Differenztemperatur zwischen Werkzeugvor- und Rücklauf) überwachen kann.

Mit dem Tempro plus D160 mit energieeffizienter drehzahlgeregelter SpeedDrive-Pumpe will die Wittmann Technology GmbH, Wien (Österreich), auf der K 2022 die Marktpräsenz auf dem speziellen Gebiet drucküberlagerter Temperiergeräte weiter ausbauen. Der Anwender wählt aus einer Anzahl von Regelparametern der FU-Pumpe jenen aus, nach welchem der Prozess konstant auf die gewählte Größe geregelt werden soll. Dabei stehen zur Auswahl: Drehzahl, Pumpendruck, Durchfluss und Differenztemperatur. Jede gewählte Regelgröße trägt sowohl zur Prozessoptimierung als auch zur Optimierung des Energieverbrauchs bei.

Das Tempro plus D verfügt über eine SpeedDrive Pumpe für höchste Energieeffizienz. (Foto: Wittmann)

Das Tempro plus D verfügt über eine SpeedDrive Pumpe für höchste Energieeffizienz. (Foto: Wittmann)

Durch die Vorgabe einer konstanten Drehzahl als Regelgröße – je nach Anwendungsbereich zwischen 1.200 und 4.000 U/min – kann der produktspezifische Energieverbrauch entscheidend reduziert werden. Die Regelung über den Pumpendruck gibt beim Überschreiten gesetzter Toleranzgrenzen Aufschluss über den eventuellen Verschleiß der Pumpe oder die Notwendigkeit einer Wartung. So kann ein kostspieliger Pumpenschaden vermieden werden. Bei dieser Regelart kann die Drehzahl auf bis zu 4.000 U/min erhöht werden, sofern man sich noch im definierten Toleranzbereich bewegt.

Bei der Regelung über den Durchfluss wird dieser von einer Vortex-Durchflussmessung mit einer Genauigkeit von ± 1,5 % vom Maximalwert in l/min gemessen. Der vorgegebene Durchfluss wird innerhalb des Toleranzbereichs überwacht. Bei entsprechender Abweichung wird die Pumpendrehzahl über den Frequenzumrichter angepasst. Die Differenztemperatur ?t ist jene Regelgröße, die Aufschluss über die Homogenität der Temperaturverteilung innerhalb der Kavitäten gibt. Sie definiert sich als Temperaturdifferenz zwischen Werkzeugeintritts- und Werkzeugaustrittstemperatur. Ist ?t einmal ermittelt, so kann der Parameter als Regelgröße vorgegeben und innerhalb von Toleranzgrenzen überwacht werden. Durch Verringern oder Erhöhen der Drehzahl ändert sich die Differenztemperatur, auf welche geregelt wird.

Ungeachtet des gewählten Regelparameters besteht der Vorteil einer SpeedDrive Pumpe darin, dass es die frei einstellbare Drehzahl ermöglicht, den Arbeitspunkt der Pumpe an den gerade laufenden Prozess anzupassen. In sämtlichen von Wittmann verwendeten Pumpen sind ausschließlich Motoren der Effizienzklasse IE3 verbaut, der Wirkungsgrad einer Pumpe mit einer Leistung von 1,1 kW erreicht 84,1 %. Die Effizienz hängt schlussendlich vom Anwender ab, der die optimale Drehzahl für die jeweilige Applikation vorgibt. Je geringer die Drehzahl ausfällt, desto geringer gestaltet sich die Leistungsaufnahme der Pumpe, und desto weniger Energieverbrauch fällt an.

Darüber hinaus zeigt das Unternehmen mit dem WFC 120 einen kostenoptimierten digitalen Durchflussregler bis 120 °C, der für jeden einzelnen Kreis den Durchfluss und die Werkzeug-Rücklauftemperatur (oder die Differenztemperatur zwischen Werkzeugvor- und Rücklauf) überwachen kann. Mit Handregulierventilen kann der Durchfluss der einzelnen Kreise nachreguliert werden. Beim WFC 120 stehen Geräte mit vier bis zwölf Kreisen (in Zweierschritten) zur Auswahl. Er verfügt über ein 3,5-Zoll-Touch-Display, über welches die Kreise bedient werden. Darauf werden die Werte für Durchfluss oder Temperatur angezeigt und über die Toleranzeingabe überwacht.

Wird der WFC 120 in der Spritzgießmaschine beim Werkzeug installiert, kann er optional über eine 5,7-Zoll-Fernbedienung von außerhalb der Schutzeinhausung bedient werden. Die Datenübertagung zur Spritzgießmaschine erfolgt über ein proprietäres Kommunikationsprotokoll, das auch zur Implementierung in anderen Maschinen zur Verfügung gestellt wird. Optional wird eine handelsübliche serielle Schnittstelle angeboten, wie sie im Temperiergeräte-Bereich verwendet wird. So kann auch auf bestehenden Spritzgießmaschinen, die über eine serielle Schnittstelle verfügen, die Kommunikationsanbindung erfolgen.

Das Gerät ist in Leichtbauweise ausgeführt und bringt den Vorteil eines geringen Gesamtgewichts mit sich. Die durch den WFC 120 möglich werdende werkzeugnahe parallele Anbindung der Temperierkanäle garantiert höhere Durchflussmengen, geringeren Pumpenverschleiß sowie höhere Energieeinsparungen bei verringerten Wartungskosten. Durch die verfügbaren Schnittstellen und die Datenübertragung zur Maschine steht der Qualitätssicherung ein nützliches Tool zu Verfügung. Sollte eine Anbindung nicht möglich sein, kann über die serielle Schnittstelle die Protokollierung mit dem optional erhältlichen „DataLogger“ realisiert werden.

www.wittmann-group.com

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