05.07.2024
Wittmann

Servoroboter für alle Spritzgießmaschinen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Das im vergangenen Jahr als Teil einer Insider-Arbeitszelle vorgestellte Entnahmegerät WX90 ist jetzt auch als Stand-alone-Lösung verfügbar und kann unabhängig von eingesetzten Spritzgießmaschinen eingesetzt werden.

Der neue WX90 ist mehr als ein Angusspicker. Mit seinen servobetriebenen und frei programmierbaren Achsen übernimmt der Roboter auch einfache Teileentnahme- und Handlingaufgaben und zeigt dabei ruhige, präzise Bewegungen sowie viel Dynamik. Wie bei allen Robotern von Wittmann, Wien (Österreich), sind auch die Servomotoren des WX90 mit Absolutwertgebern ausgestattet.

Um Spritzgießmaschinen der unterschiedlichsten Marken mit dem WX90 auszurüsten, verfügt das jetzt neu vorgestellte Gerät über einen eigenen Schaltkasten. Dieser ist kompakt ausgeführt und wird direkt an die Konsole des WX90 angeflanscht. Damit benötigt der Schaltkasten keine zusätzliche Stellfläche.

Das WX90 Servogerät mit kompaktem Schaltschrank lässt sich auf Spritzgießmaschinen aller Marken einsetzen. (Foto: Wittmann)

Das WX90 Servogerät mit kompaktem Schaltschrank lässt sich auf Spritzgießmaschinen aller Marken einsetzen. (Foto: Wittmann)

Mehr Dynamik für kürzere Handlingzeiten

Die Bedienung erfolgt wie bei allen Wittmann-Robotern über die Teachbox R9. Der 10,1″ große Touch-Bildschirm sorgt für eine komfortablere Programmierung als dies bei pneumatischen Pickern mit mechanischen Endanschlägen möglich ist. Gegenüber dem pneumatischen Wittmann-Angusspicker wurde der Bedienumfang der Steuerung nicht nur um die Servoachsen, sondern viele weitere bei Wittmann-Robotern verfügbare Zusatzoptionen erweitert. Die frei programmierbaren Servoachsen ermöglichen abgestimmte Bewegungsabläufe für kurze Eingriffszeiten. Hinzu kommen hohe Beschleunigungswerte, womit der WX90 in vielen Anwendungen die Handlingzeiten verkürzt.

Ein weiterer Effizienzfaktor ist der Energieverbrauch des WX90. Da Druckluft zu den teuersten Energieträgern gehört, amortisiere sich der Kauf eines servobetriebenen WX90 schneller als der Kauf eines Geräts mit pneumatischen Zylindern, heißt es beim Hersteller.

Beispielsweise ergibt sich bei einer Zykluszeit von 6 s bei pneumatischen Angusspickern ein Druckluftverbrauch von zirka 11 m³/h. Bei einem angenommenen Strompreis von 0,20 EUR/kWh und 7 bar Betriebsdruck kann unter Berücksichtigung der Aufbereitung und Wartung von durchschnittlichen Kosten für einen Kubikmeter Druckluft von ca. 5 Ct ausgegangen werden. Der servobetriebene WX90 hingegen kommt in derselben Anwendung auf einen Stromverbrauch von 0,18 kWh. Bei einem 3-Schichtbetrieb liegt die Amortisationszeit so bei rund zwei Jahren.

Ablage auch hinter der feststehenden Aufspannplatte

Um den WX90 flexibel an die jeweiligen Handlingaufgaben anzupassen, bietet Wittmann das neue Servogerät in vielen Varianten an. So ist zum Beispiel die Vertikalachse in drei Längen von 500 bis 1.000 mm verfügbar und die Entnahmeachse in zwei Längen mit einem Maximalhub von 400 mm. Die horizontale Rotationsachse schwenkt standardmäßig im Bereich von 0° bis 100° und erlaubt damit auch die Ablage hinter der feststehenden Aufspannplatte. Der WX90 ist standardmäßig mit einer Greifzange ausgestattet. Optional kann jeweils ein Vakuum- oder ein Greiferventil nachgerüstet werden.

Der WX90 kann insbesondere auf Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 350 bis 1.500 kN zum Einsatz kommen.

www.wittmann-group.com

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