15.10.2021
Wittmann

Mehr Flexibilität durch Zusatzachsen

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Lesedauer: 4 Minuten.

Bereits vor einem Jahr konnte Wittmann, Wien (Österreich), das Konzept der neuen A-C-Servoachse für Anwendungen im Bereich von 4.000 bis 13.000 kN Schließkraft vorstellen. Nun ist es soweit, dass die […]

Schematische Darstellung zusätzlicher Servo-Rotationsachsen. (Foto: Wittmann)

Schematische Darstellung zusätzlicher Servo-Rotationsachsen. (Foto: Wittmann)

Bereits vor einem Jahr konnte Wittmann, Wien (Österreich), das Konzept der neuen A-C-Servoachse für Anwendungen im Bereich von 4.000 bis 13.000 kN Schließkraft vorstellen. Nun ist es soweit, dass die Besucher der Fakuma diese auch live erleben dürfen. Die Verkaufszahlen von 2020 und 2021 haben Wittmann in der Ansicht bestärkt, dass Flexibilität immer mehr nachgefragt wird. Darum stellt Wittmann nun die brandneue Servoachse für die Baureihen der Klein- und Kompaktgeräte (W918 bis W922) der Wittmann-Roboter vor.

Wittmann setzt bei zusätzlichen Drehachsen in erster Linie auf die B-Servoachse (Drehbewegung 0 bis 270° um die vertikale Y-Achse), wobei sich die Ausführung im vertikalen Y-Achsenprofil verbirgt. Im Bereich der Kleingeräte wurde darüberhinaus bisher lediglich eine Kombination mit zusätzlicher C-Servoachse angeboten (Schwenkbewegung 0 bis 180° um die horizontale Z-Achse). Auf der Fakuma 2021 kann Wittmann den Anwendern nun seine neue A-C-Servoachsen-Kombination live präsentieren und stellt diese auf einem WX138 Servoroboter vor.

B-Servo- und A-C-Servoachse. (Foto: Wittmann)

B-Servo- und A-C-Servoachse. (Foto: Wittmann)

Bei einem Gesamtgewicht von rund 4 kg ist die Achse in der Lage, Greifer mit einem Gewicht von bis zu 10 kg zu bewegen. Die Bauweise ist äußerst kompakt. Verglichen mit einem Roboter mit pneumatischer C-Achse werden mit der neuen Lösung lediglich 15 mm zusätzlicher Platzbedarf in Entformrichtung benötigt. Bei annähernd unveränderter Formöffnung kann so mehr Flexibilität in das Gesamtsystem eingebracht werden. Ein typisches Anwendungsbeispiel stellt etwa die Dekoration von Bauteilen mittels Label dar, wobei die A-Achse für die Rotation des Einlegekerns und die Positionierung des Labels verwendet wird.

Man hat sich bei Wittmann schon Gedanken über die zum jetzigen Zeitpunkt bereits im Einsatz befindlichen Roboter gemacht: Die neue kompakte A-C-Servoachse ist – wie auch alle anderen Wittmann Drehachsen – selbstverständlich nachrüstbar. Im Falle einer Nachrüstung kommen die Vorteile der Steuerungsarchitektur von Wittmann in vollem Ausmaß zum Tragen. Beim nachträglichen Einbau in ein bestehendes System muss der Schaltschrank weder erweitert noch geändert werden, es muss lediglich die Verkabelung der Vertikalachse erweitert werden. Die Zusatzachsen werden direkt an der Vertikal- bzw. Entformachse mit dem Servoregler gekoppelt, was es ermöglicht, den Aufwand für die Umbauarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

A-C-Servoachse für Kleingeräte. (Foto: Wittmann)

A-C-Servoachse für Kleingeräte. (Foto: Wittmann)

Ebenfalls auf der Fakuma sind die A-B-C-Servodrehachse für mittlere Gerätegrößen (WX142 bis WX153) zu sehen. Die Roboter der Serie WX können mit drei zusätzlichen Servo-Rotationsachsen (A-, B- und C-Servo) ausgestattet werden. Somit sind synchronisierte 6-Achs- oder eine gewünschte geringere Anzahl an Achsbewegungen programmierbar, wobei die R9 Robotsteuerung von Wittmann die Geschwindigkeiten der einzelnen zu synchronisierenden Achsen automatisch derart aufeinander abstimmt, dass alle Bewegungen (rotatorische und translatorische) zum gleichen Zeitpunkt beendet sind.

Verschiedene Optimierungen ermöglichen es beispielsweise dem WX153 Roboter selbst bei Verwendung von drei Zusatzachsen immer noch, mit einem Greifer von über 20 kg Gewicht zu arbeiten. Verglichen mit der zuvor möglichen Gerätekonstellation, entspricht dies einem möglichen Gewichtszuwachs von mehr als 30 %.

www.wittmann-group.com

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