Der Spritzgießmaschinenbauer entwickelte im Rahmen seines Fit-for-Energy-Programms drei aufeinander abgestimmte und herstellerunabhängige Dienstleistungspakete zur Hebung von Energieeinsparpotenzialen im Spritzgießprozess.
Geht es ums Energiesparen, lautet die Frage nicht ob, sondern wie sich effizientes Energiesparen am besten realisieren lässt. Mit dem Programm Fit for Energy unterstützt Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich), die Kunststoffverarbeiter dabei, die richtigen Maßnahmen zu finden und umzusetzen.
Um Einsparpotenziale aufzuspüren, ist es wichtig, strukturiert vorzugehen. Wittmann Battenfeld hat dafür drei Dienstleistungspakete geschnürt. Das Besondere: Das Angebot gilt nicht nur für die eigenen Maschinen, Roboter und Peripheriegeräte, sondern auch für Produkte anderer Marken. Das Unternehmen arbeitet ganzheitlich und fokussiert auf den gesamten Maschinenpark seiner Kunden.
Transparenz über sämtliche Energieverbraucher
Zunächst geht es um Transparenz: Mit dem Einstiegspaket wird der jeweilige Energieverbrauch von Spritzgießmaschinen nach Euromap 60.2 ermittelt und dokumentiert. Das zweite, erweiterte Paket geht einen Schritt weiter und bezieht die gesamte Produktionszelle inklusive Peripherie in die Energiemessung ein. Auf Basis der ermittelten Daten werden von der Spritzgießmaschine über die Peripherie bis hin zum Kühlwasser- und Druckluftverbrauch die Potenziale zur Energieeinsparung aufgezeigt. Das Premium-Paket umfasst zudem die Umsetzung der Energieeffizienzmaßnahmen. Über die gesamte Produktionszelle werden die Energieverbräuche erfasst, analysiert und die gemeinsam mit dem Verarbeiter beschlossenen Maßnahmen gestartet. Im Paket enthalten ist eine Nachmessung, um den Erfolg sichtbar zu machen. Die drei Pakete sind aufeinander abgestimmt. Wer sich zunächst für das Einstiegs- oder erweiterte Paket entscheidet, kann jederzeit auf den Beratungsumfang des nächstgrößeren Pakets erweitern.Alles aus einer Hand, von der Energiemessung bis zum Förderantrag
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Gehören zum Fit-for-Energy-Team in Deutschland (v.l.): Daniel Greitsch und Markus Walus. (Foto: Wittmann Battenfeld)
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Weitere Mitglieder des Fit-for-Energy-Teams in Deutschland sind (v.l.n.r.): Michael Halbfas, Daniel Eckstein und Stefan Schüßler sowie Martin Dröscher. (Fotos: Wittmann Battenfeld)
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Startpunkt für das Fit-for-Energy-Programm in Deutschland war der Energieparcours mit sieben Stationen auf der Jubiläumsfeier von Wittmann Battenfeld Deutschland in Nürnberg. (Foto: Wittmann Battenfeld)
Die Schonung von Ressourcen steht bei Wittmann bei allen Neu- und Weiterentwicklungen im Mittelpunkt – sowohl in den eigenen Werken als auch bei allen Kundenprojekten. Die Verarbeiter profitieren von der individuellen Beratung und flexiblen Umsetzung. Effizienter lässt sich Energieeffizienz nicht erreichen.
Energiemessung
Auf der Fakuma erfolgt neben der Vorstellung der genannten Dienstleistungspakete an allen Maschinen am Messestand eine Energiemessung mit der Energiemanagement-Software IMAGOxt. Die Software erlaubt die skalierbare Anzeige und Visualisierung von Energieverbräuchen der angeschlossenen Maschinen und Geräte. Ebenso berechnet das Programm direkt den CO2-Verbrauch und bereits erzielte Energie-Einsparungen. Alle berechneten Werte können in Berichten abgelegt werden und stehen somit für langfristige Analysen zur Verfügung. Das Programm IMAGOxt hat eine Produktzertifizierung nach DIN ISO 50001. Somit sind die Investitionskosten in Deutschland förderfähig.