Premiere feiert die elektrische Baureihe EcoPower B8X, die sich im Vergleich zum Vorgängermodell durch mehr Energieeffizienz, eine erweiterte Palette an Spritzaggregaten und höhere Präzision aufgrund eines neuartigen Antriebssystems auszeichnet.
Leistungsstärke und Wiederholgenauigkeit bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch sind die Charakteristika der Maschinen von Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich), und hier insbesondere der EcoPower. Auf der Fakuma 2023 präsentiert der Hersteller erstmals seine neue EcoPower B8X, die neben einer weiteren Reduktion des Energieverbrauchs gegenüber der Vorgängerversion eine ganze Reihe zusätzlicher Vorteile aufweist.
Besonderes Augenmerk wurde bei der Weiterentwicklung der EcoPower auf das Spritzaggregat gelegt. Zum einen wurde eine feinere Untergliederung bei den Spritzaggregatgrößen vorgenommen. Das ermöglicht dem Kunden eine bessere Anpassung der Maschine an seine Bedürfnisse, wodurch sich für ihn ein Kostenvorteil ergibt. Einige der Spritzaggregate sind zudem in Plus-Version, das heißt, mit doppelter Einspritzgeschwindigkeit, erhältlich. Zum anderen wurde die Spritzeinheit in technischer Hinsicht optimiert. So ist die Einspritzspindel öl- statt fettgeschmiert, wodurch sich der Widerstand verringert und die Dynamik verbessert werden konnte. Dies in Kombination mit zusätzlichen Spritzaggregatgrößen wirkt sich positiv auf die Energiebilanz aus. Zudem werden weniger unterschiedliche Schmiermittel benötigt.
Des Weiteren wurde das Spritzaggregat der EcoPower mit dem der SmartPower harmonisiert. Das Spritzaggregat ist nun schwenkbar, wodurch der Wechsel des Schneckenzylinders erheblich vereinfacht wurde. Für ein Mehr an Servicefreundlichkeit ist das Spritzaggregat mit einem Summenstecker für die Heizung inklusive Schneckencodierung ausgerüstet. Dieser gewährleistet unter anderem einen schnelleren und fehlerfreien Zylinderwechsel. Der Schneckendurchmesser wird automatisch über den Summenstecker definiert. Alle elektrischen Komponenten der Zylinderheizung sind im Schaltschrank untergebracht, was einen besseren Zugriff auf die Komponenten ermöglicht als die Unterbringung in vorkonfektionierten Heizungsboxen. Für die Düsenheizung ist zusätzlich zum Summenstecker ein eigener Stecker angebracht. Dieser erleichtert das Wechseln des Düsenheizbandes. Der Kniehebel der neuen EcoPower B8X wurde kinematisch optimiert. Dadurch werden 15 % weniger an Kraft für den Schließkraftaufbau benötigt, was zu einer Entlastung der Servomotoren und damit einer weiteren Reduzierung des Energieverbrauchs führt. Zudem wird damit eine höhere Dynamik erzielt, die wiederum bessere Trockenlaufzeiten zur Folge hat. Der hochdynamische Kniehebel in Kombination mit den geschwindigkeitserhöhten Spritzeinheiten und den im Standard möglichen Parallelbewegungen ermöglicht kürzeste Zykluszeiten und erhöht damit die Rentabilität der Maschine. Zur Verbesserung der Lebensdauer des Kniehebels wurden die Kreuzkopfführungen verstärkt, neue Hartbronzebuchsen mit einer Speziallegierung und größere Kniehebelbolzen für eine bessere Kraftverteilung innerhalb der Lagerstellen verbaut.
Die Steuerung B8X der neuen EcoPower B8X ist mit im Haus entwickelten Steuerungskomponenten ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist hier der X4 Verstärker für die Antriebe. Dieser ist direkt auf die in der Maschine eingesetzten Servomotoren angepasst und ermöglicht eine höhere interne (Taktfrequenz) Abtastrate, somit kürzere Reaktionszeiten auf Sensorsignale und dadurch eine höhere Reproduzierbarkeit der Teile bei unverändertem Bedienkomfort und gewohnter Visualisierung.
Die neue EcoPower B8X steht ab der Fakuma 2023 in den Schließkraftgrößen 550 bis 1.800 kN und mit Volumina von 10,8 cm³ bis 778 cm³ für den europäischen Markt zur Verfügung. Nach wie vor werden die Baugrößen in der aktuellen Version bis 5.500 kN und einem Volumen bis 3.012 cm³ angeboten.
Auf der Fakuma wird eine EcoPower B8X 110/525 in Kombination mit dem neu entwickelten servomotorischen Wittmann Angusspicker WX90 als Insiderzelle mit integrierter Ausfallrutsche und Zahnwalzenmühle S-Max sowie einem Durchflussregler WFC120 zu sehen sein. Mit einem 8-fach-Werkzeug von Lechner wird mit dieser Produktionszelle eine Halterung für ein Kletternetz hergestellt. Die Angüsse werden über den in die B8X integrierten WX90 entnommen und direkt in die in die Maschine integrierte Mühle befördert. Dort werden sie vermahlen und in den Prozess zurückgeführt. Um den geringen Energieverbrauch der Maschine sichtbar zu machen, wird an der Maschine eine Energiemessung mit der von Wittmann Digital entwickelten Energiemanagement-Software IMAGOxt durchgeführt.