Der Kunststoff-Distributeur und -Compoundeur präsentiert zur Fakuma ein Reinigungsgranulat. Das Material basiert teilweise auf Rezyklat und macht so auch die Schneckenreinigung nachhaltiger. Zudem ist nur eine kurze Unterbrechung der Produktion nötig.
Die Reinigungsgranulate aus eigener Produktion vermarktet WIS Kunststoffe, Breitungen, unter dem Namen „Schneckenputzer“. Mit ihrer Hilfe können Förderschnecken und Heißkanäle in kurzer Zeit vollständig gereinigt werden. „Das besondere an unserem Schneckenputzer ist die kostengünstige und schnelle Reinigung zwischen Materialwechseln und, dass damit optional auch Teile gespritzt werden können, so dass das Werkzeug jederzeit auf der Maschine bleiben kann und der Produktionsprozess somit kaum unterbrochen wird“, erklärt Michael Dold, Produkt Manager und Spezialist für Reinigungsgranulate. „Das bringt erhebliche Vorteile mit sich. Der Bediener muss nicht die gesamte Reinigungsprozedur überwachen, es reicht vielmehr, den Schneckenputzer einzufüllen, die Maschine einzustellen und laufen zu lassen. Nach einigen Zyklen ist die Maschine, die Schnecke und gegebenenfalls der Heißkanal gereinigt und wieder einsatzbereit. Die Anzahl der Zyklen hängt natürlich vom Grad und der Art der Verschmutzung sowie dem eingesetzten Polymer ab.“ Bei längeren Stillstandszeiten der Maschinen können die Reiniger als Einfriermischung verwendet werden. Auf diese Weise können keine Kohlenstoffablagerungen entstehen.
CO2-neutral und mit Rezyklatanteilen
Eine weitere Besonderheit des Schneckenputzers ist, dass er zukünftig CO2-neutral hergestellt werden soll. Die dafür nötige Energie kommt von einer sich aktuell im Bau befindlichen Photovoltaikanlage. Die hohe Reinigungsqualität wird dadurch erreicht, dass der Reiniger gleichzeitig chemisch (durch Angriff auf die Polymerketten), mechanisch (durch Abrieb) und physikalisch (durch Expansion) wirkt. Nur durch diese Kombination von Eigenschaften könne eine in dieser Form noch nicht erreichte Ausreinigung erzielt werden, heißt es in Breitungen. Schneckenputzer-Reinigungsgranulate sind darüber hinaus die nach Angaben des Unternehmens weltweit eines der ersten Reinigungsgranulate, die auf Grundlage von Post-Consumer-Materialien hergestellt werden. Damit reduziert sich der CO2-Fußabdruck schon bei der Produktion um bis zu 50 % gegenüber herkömmlichen Produkten.
WIS Kunststoffe bietet bereits seit längerem Regranulate aus eigener Erzeugung an. Michael Dold erklärt: „Jetzt ist es uns erstmals gelungen, unseren Kunden auch ein Reinigungsgranulat auf Rezyklatbasis anbieten zu können. Damit verbinden wir höchste Funktionalität mit Nachhaltigkeit. Der Reiniger ist für Extrusions- und Spritzgussanlagen sowie Heißkanalsysteme geeignet. Es können alle gängigen Polymere ausgereinigt werden. Unter dem Strich garantiert der Schneckenputzer im Vergleich mit anderen Reinigern eine deutlich kostengünstigere und effektivere Reinigung.“
Auf dem Messestand wird auf einer eigens dafür installierten Spritzgießmaschine demonstriert, wie leistungsfähig das Reinigungsgranulat ist. Interessenten können sich eine kostenfreie Musterprobe abholen.