Der Werkzeugbauer und Spritzgießverarbeiter will sich am Markt breiter aufstellen und hat zu diesem Zweck sein Leistungsspektrum um die Zwei-Komponenten-Technologie von Wittmann Battenfeld erweitert.
Das 1992 aus dem Werkzeugbau „Elektronische Bauelemente Dorfhain“ hervorgegangene Unternehmen Werkzeugbau Winkelmühle GmbH, Klingenberg, ist ein familiengeführtes Unternehmen in der zweiten Generation. Die Gründer Karl-Heinz Berthold und Hartmut Baumgart unterstützen den heutigen Geschäftsführer Tom Berthold nach wie vor in beratender Funktion. Werkzeugbau Winkelmühle fertigt am Standort Klingenberg mit über 70 Mitarbeitern hochpräzise Stanz- und Spritzgießwerkzeuge als auch Teile im Bereich Stanz-/Kunststofftechnik für den Einsatz in elektronischen Systemen. Bei Letzteren handelt es sich primär um Metall-Kunststoff-Kombinationen sowie Kleinst- und Mikroteile. Die Produkte finden vor allem im Innen- und Motorraum von Kraftfahrzeugen Einsatz. Es werden aber auch Komponenten für die Uhren-, die Solar-, die Möbelindustrie, die Energiewirtschaft und für die Lichtwellenleitertechnologie hergestellt. Die Mehrzahl der Kunden des Unternehmens ist im Raum Sachsen ansässig.
Werkzeugbau Winkelmühle punktet bei seinen Kunden vor allem aufgrund der hohen Qualität ihrer Produkte, ihrer Flexibilität und Zuverlässigkeit als auch aufgrund ihres langjährigen Know-hows. Bei den im Spritzgießprozess hergestellten Produkten handelt es sich vorwiegend um hochkomplexe und anspruchsvolle Teile, an die hohe Anforderungen hinsichtlich Präzision und Belastung gestellt werden. Speziell im Automotivbereich sind die Komponenten oft extremen Umgebungsbedingungen ausgesetzt.
Im Spritzgießen setzt Werkzeugbau Winkelmühle aktuell 24 Maschinen ein, mehr als die Hälfte davon von Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn (Österreich), darunter zwei Mikro-Spritzgießmaschinen und vier Vertikalmaschinen.
Bei der zuletzt angeschafften Maschine handelt es sich um eine Vertikalmaschine der neuen VPower-Reihe in Mehrkomponenten-Ausführung. Diese Maschine, eine VPower 120/130H/210V, ist die erste 2-Komponenten-VPower, die im Raum Sachsen installiert wurde. Die VPower unterscheidet sich von den Vorgängermodellen vor allem durch ihr innovatives 2-Holm-Rundtisch-Konzept, das durch den Verzicht auf den Mittelholm für optimale Zugänglichkeit sorgt. Durch das holmfreie Drehzentrum steht unter dem Rundtisch ausreichend Freiraum für die Zuführung von Kühlwasser, Hydraulik, Druckluft und Elektrik zur Verfügung. Die großzügig dimensionierten Rundtische sind mit einer 2-Holm-Portalschließeinheit mit zwei außenliegenden Fahrzylindern für schnelles Öffnen und Schließen kombiniert. Die Rundtische sind mit servoelektrischen Antrieben für kurze Drehzeiten und präzise Positionierbarkeit ausgestattet. Das Uniforce-Ausgleichsplattensystem zwischen den Querträgern der Schließeinheit und dem Werkzeugspannbereich sorgt für eine gleichmäßige und schonende Kraftübertragung auf das Spritzgießwerkzeug. Durch ihre offene Bauweise ist die Maschine besonders gut für die Einbindung in Automatisierungssysteme mit Einlegeteile-Zuführung und Fertigteilentnahme geeignet.
Da das Unternehmen primär kleinere Serien und damit auf einer Maschine unterschiedlichste Produkte herstellt, legt Eric Mende, Produktionsleiter bei Winkelmühle, bei der Anschaffung von Maschinen vor allem Wert auf ein hohes Maß an Flexibilität der Anlage. Des Weiteren muss die Maschine einfach bedienbar sein, kurze Zykluszeiten und vor allem eine hohe Wiederholgenauigkeit gewährleisten. Zudem ist die Energieeffizienz von Spritzgießmaschinen für die Firma Werkzeugbau Winkelmühle aufgrund der gestiegenen Energiekosten und der Umweltstandards des Unternehmens von hoher Bedeutung. Auch die Möglichkeit der Anbindung der Peripherie wird zunehmend wichtiger: Eric Mende: „Die Maschinen von Wittmann Battenfeld erfüllen die von uns geforderten Kriterien in jeder Hinsicht. Darüber hinaus sind sie kompakt gebaut und äußerst energieeffizient.“