Der Kunststoffverarbeiter aus Illertissen wird auf der KPA in Ulm beispielhafte Spritzgusskomponenten aus dem aktuellen Fertigungsprogramm zeigen. Einen Schwerpunkt setzt das Unternehmen diesmal bei anspruchsvollen Bauteilen für Elektroantriebe, elektrotechnische Systeme und die Sensortechnik.
Nach dem Firmenmotto „Kunststoff in Höchstform“ konzentriert sich Weiss auf hochwertige Spritzgusskomponenten und -module, die u. a. in der Elektromobilität, der Automobilindustrie (Interieur, motornahe Bauteile) und der Medizintechnik sowie im Maschinenbau zum Einsatz kommen. In diesem Jahr setzt das Unternehmen einen Fokus auf stromführende Bauteile wie Ladestecker und Sensorgehäuse. Hier hat Weiss umfassende Kompetenz vorzuweisen und wird am 25. und 26. Februar auf dem Messestand repräsentative Spritzgussbauteile ausstellen.
Welche besonderen Anforderungen in diesem Einsatzbereich zu erfüllen sind, zeigt das Beispiel eines Hochvolt-Kontaktelementes für den elektrischen Antriebsstrang eines Fahrzeugs. Beim Spritzprozess muss sichergestellt werden, dass der eingelegte Kupferleiter vollständig, ohne Luftspalt, vom Kunststoff umschlossen wird. Dies wird durch Positionierstifte gewährleistet, die während des Prozesses wieder gezogen werden.
Auch das manuelle Einlegen der Kupferelemente muss mit großer Expertise geplant werden. Aufgrund des vorhergehenden Biegeprozesses weisen ihre Abmessungen Toleranzen auf, die werkzeugtechnisch ausgeglichen werden müssen. Ebenso muss die exakte Temperierung von Form und eingelegtem Kupferelement akribisch realisiert werden.
Mit solchen Prozessen hat Weiss Erfahrung, u. a. aus der Fertigung von Gehäusebauteilen mit eingebetteten Metallen zur Verstärkung sowie von Gehäusen für Reifendrucksensoren mit integrierten, umspritzten Antennen.
Weiss hat diesen Messeschwerpunkt auch deshalb gesetzt, weil die Energiewende mit dem Weg in die „All Electric Society“ verbunden ist: Elektrischer Strom, idealerweise aus regenerativen Quellen erzeugt, wird fossile Primärenergie zunehmend ablösen. Das erhöht den Bedarf z. B. an Gehäusen für stromführende Verbindungselemente sowie für Schaltgeräte und Steuerungen. Weiss ist darauf vorbereitet und kann die entsprechenden Komponenten je nach Anforderungsprofil und gewünschtem Automationsgrad im Stammwerk Illertissen oder in der 2007 gegründeten Produktionsstätte Györ (Ungarn) fertigen – auf Wunsch auch als montierte und einbaufertige Systemmodule.
Passenderweise hat die Messe selbst auch einen Fokus auf die Kombination von Kunststoff und Elektrizität gesetzt – u. a. mit der Wanderausstellung „Unter Strom – Kunststoffe und Elektrizität“ des Deutschen Kunststoff-Museums. Sie wird auf der Ausstellungsfläche gezeigt und bietet spannende Einblicke in dieses Thema – mit interaktiven Elementen und einem Ausblick auf die „All Electric Society“ als Zukunftsmarkt der Kunststoffbranche.
Weiss stellt regelmäßig auf der KPA in Ulm aus. Im Mai 2025 wird das Unternehmen auch bei der Premiere der KPA im Norden Deutschlands, in Bad Salzuflen, als Austeller dabei sein. Auch dort, in Ostwestfalen-Lippe als Zentrum der Automatisierungs- und Elektroindustrie, gibt es großen Bedarf an anspruchsvollen Kunststoffkomponenten für stromführende Bauteile.