Der Blasformspezialist W. Müller, Troisdorf, hat eine neue Generation von Siebwechslern für seine Extruder entwickelt. Dieser ist platzsparend konstruiert, auch für den Einbau in vertikal orientierte Extruder geeignet und lässt […]
Der Blasformspezialist W. Müller, Troisdorf, hat eine neue Generation von Siebwechslern für seine Extruder entwickelt. Dieser ist platzsparend konstruiert, auch für den Einbau in vertikal orientierte Extruder geeignet und lässt sich einfach nachrüsten. Der Hersteller empfiehlt insbesondere beim Einsatz von Post-Comsumer-Rezyklat einen Siebwechsler.
Die Schmelzefiltration ist ein wesentliches Element einer kontrollierten Extrusion. Das filternde Sieb besteht aus einer festen, gelochten Trägerplatte, über der sich mehrere wechselbare Gitter mit unterschiedlichen Maschenweiten befinden. Wenn der Differenzdruck an diesem Gitter über einen bestimmten Wert steigt, muss das Sieb gewechselt werden.
Der Siebwechsler erfordert keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen, da er keinen eigenen Antrieb hat, sondern manuell oder beispielsweise durch die Unterstützung eines Akkuschraubers ohne Anstrengung gefahrlos bedient werden kann.
Für die PCR-Verarbeitung bietet W. Müller für seine Extrusionseinheiten das ReCo3-System, bestehend aus drei voneinander unabhängigen Extrudern, die eine Innen-, eine Zwischen- und eine Außenschicht erzeugen. Dabei wird die PCR-Schicht in der Mitte von zwei Neuware-Schichten umschlossen und so abgeschirmt. Die Extruder werden für dieses Verfahren vertikal angebracht. Geschäftsführer Christian Müller erklärt: „Für solche Extruder gibt es bislang traditionell keine Siebwechsler, wir sind hier einer der ganz wenigen Anbieter auf dem Markt. Normalerweise sind die Wechsler nämlich zu lang, um sie senkrecht einzubauen, ohne die Stabilität des Extruders zu gefährden. Auch die Nachrüstung des ReCo3-Systems und der passenden Siebwechsler ist in den meisten Fällen problemlos möglich. Auf diese Weise ermöglichen wir jedem interessierten Unternehmen den Einstieg in die PCR-Verarbeitung.“
Johannes Schwarz, Verkaufsleiter bei W. Müller, ergänzt: „Die kompakte Bauform ist möglich, weil der Siebwechsler in das Anschlussstück integriert ist. Durch die Nachrüstung eines Siebwechslers verlängert sich der Extruder damit nur minimal. Darüber hinaus kann er in jeder Ausrichtung eingebaut werden, was die Flexibilität zusätzlich erhöht.“
Jens Schlüter, President W. Müller USA erklärt: „Wir bekommen auch aus Nord-, Süd- und Mittelamerika immer mehr Anfragen zu Systemen für die sichere Rezyklatverarbeitung. Ich rechne hier mit einer weiteren deutlichen Zunahme, auch wegen der sich verändernden Rohstoffsituation. Die Produktion von Benzin und Diesel ist rückläufig. Dementsprechend fallen auch weniger Ethylen und Propylen für die Polymerisation an. Das wird die Nachfrage nach alternativen Regeneraten zusätzlich antreiben.“
W. Müller führt im hauseigenen Technikum ständig Versuche mit PCR und anderen Rezyklaten durch und vertieft auf diese Weise seine Expertise in diesem Bereich. Im Technikum stehen eine umfangreiche Laborausstattung, ein kompetentes Team und drei Maschinen für Testreihen zur Verfügung, um neue Produkte zu entwickeln und zu testen.