20.01.2025
Universität der Bundeswehr

Testequipment für Luft- und Raumfahrttechnik

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Am Institut für Aeronautical Engineering werden künftig mit einer neuen Universalprüfmaschine von ZwickRoell kohlefaserverstärkte Kunststoffe unter extremen Bedingungen getestet, um deren Einsatzmöglichkeiten in hochbelasteten Strukturbauteilen zu optimieren.

Die Universität der Bundeswehr München hat mit der neuen Prüfmaschine Z100 aus der AllroundLine von ZwickRoell, Ulm, ihrer Forschungskapazitäten im Bereich Materialprüfung erweitert. Die Forschungsarbeiten des Instituts für Aeronautical Engineering konzentrieren sich auf die Ermittlung Materialkennwerten, die für die Bauteilauslegung essenziell sind. Der Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Tobias Dickhut möchte so die Weiterentwicklung von Faserverbundwerkstoffen in der Luft- und Raumfahrttechnik vorantreiben. Am Ludwig-Bölkow-Campus hat man sich deswegen schon seit längerem für eine Erweiterung der technischen Möglichkeiten eingesetzt. Mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz konnte jetzt die neue Universalprüfmaschine beschafft werden.

Die Maschine ermöglicht Prüfungen von Faserverbundwerkstoffen bei tiefen Temperaturen von bis zu 77 K. (Foto: ZwickRoell)

Die Maschine ermöglicht Prüfungen von Faserverbundwerkstoffen bei tiefen Temperaturen von bis zu 77 K. (Foto: ZwickRoell)

Die Z100 eignet sich für Zug-, Druck- und Biegeversuche bis zu einer maximalen Prüfkraft von 100 kN. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, Tests bei tiefkalten Temperaturen von bis zu 77 K (-196,15 °C) durzuführen. Die Ermittlung von Materialkennwerten unter extremen Bedingungen ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung von Faserverbundwerkstoffen. Gerade in der Luft- und Raumfahrttechnik kann so die die Belastbarkeit von Bauteilen in realen Einsatzszenarien besser verstanden und optimiert werden.

„In unserem neuen Labor konzentriere ich mich speziell auf Fragestellungen zur leichtbaugerechten Krafteinleitung in hochbelastete Strukturbauteile aus Verbundwerkstoffen. Mit der Z100 können wir nun mechanische Kennwerte mit höchster Präzision ermitteln – vor allem auch unter kryogenen Temperaturen.“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Tobias Dickhut.

Für den Leiter der Professur für Verbundwerkstoffe und Technische Mechanik markiert die Einführung dieser Prüfmaschine einen wichtigen Fortschritt in seiner Forschungsarbeit. Flexible Materialcharakterisierung und vereinfachte Bauteiltests verkürzen die Entwicklungszyklen, senken die Kosten und reduzieren die Unsicherheit in der Bauteilauslegung. Zukünftig will Dickhut das Labor um Sensorik-Anbindungen erweitern, welche die Leistungsfähigkeit der CFK-Bauteile noch weiter steigern.

„In der Vergangenheit hatte ich bereits häufig die Möglichkeit mit ZwickRoell-Maschinen arbeiten zu können. Ich bin froh, nun auch bei unseren Forschungsprojekten an der Universität der Bundeswehr München diese positiven Erfahrungen in den wissenschaftlichen Forschungsbetrieb einfließen zu lassen. Mein Team und ich, wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ZwickRoell“, sagt Dickhut.

Die Universität der Bundeswehr München bietet an zehn Fakultäten akademische Programme an, die sowohl für zivile als auch für militärische Studierende zugänglich sind. Das Institut für Aeronautical Engineering in Taufkirchen, gegründet 2015, ist spezialisiert auf die Forschung und Ausbildung im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik.

www.unibw.de
www.zwickroell.com

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