22.01.2025
Torwegge

Vom Joghurtbecher zum Rad

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Spezialist für Intralogistik und Fördertechnik stellt seine TPBK-Räder vollständig aus recyceltem Kunststoff her. Die Leistungsfähigkeit der geruchsneutralen und PAK-freien Räder ermöglicht ihren Einsatz im Maschinenbau, in der Produktion und im Handel.

Mit einer Jahresproduktion von mehr als 100.000 Einheiten bietet die Torwegge GmbH & Co. KG, Bielefeld, eine umweltfreundliche Lösung für diverse Branchen wie den Maschinenbau, die Möbelproduktion oder die Lebensmittelherstellung. Dank ihrer besonderen Eigenschaften sind die TPBK-Räder tragfähig, spurlos, geruchsneutral und frei von krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

Die TPBK-Radserie wird aus recycelten Joghurtbechern hergestellt. (Foto: Torwegge)

Die TPBK-Radserie wird aus recycelten Joghurtbechern hergestellt. (Foto: Torwegge)

„Indem wir recyceltes Granulat verwenden, senken wir den Verbrauch von Primärressourcen in der Produktion und die Menge an Kunststoffabfällen. Mit diesem Ansatz vereinen wir ökologische Verantwortung und die hohen Anforderungen an Funktionalität und Qualität, die moderne Industrie- und Handelsunternehmen erwarten“, erläutert Niclas Lottmann, Produktionsleiter beim Torwegge-Tochterunternehmen Innova Plast Kunststofftechnik GmbH.

Das Bielefelder Unternehmen hat den Kunststoffspezialisten Innova Plast im vergangenen Jahr übernommen und damit sein Leistungsspektrum erheblich erweitert. Unter anderem wurde die Sparte Kunststofftechnik ins Portfolio aufgenommen, die die Entwicklung und Konstruktion von Kunststoffartikeln umfasst.

Die Herstellung der TPBK-Räder erfolgt in mehreren Arbeitsschritten: Nach der Sichtung des Materials wird das Granulat erhitzt und das Kugellager umspritzt. Der Produktionsprozess erfordert dabei nur geringe Anpassungen im Vergleich zur Verwendung neuen Granulats. Die Einspritztemperatur wird aufgrund der spezifischen Eigenschaften des Regranulats um etwa fünf Grad leicht erhöht. „Die Entscheidung für recyceltes Material haben wir bewusst getroffen, um Kosten zu optimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren“, erklärt Lottmann und ergänzt: „Das Granulat erfüllt unsere strengen Anforderungen an Fließfähigkeit und Stoßfestigkeit, sodass die Qualität der Räder jederzeit gewährleistet bleibt.“

Die TPBK-Räder bestehen aus einem Kugellager, einer Lauffläche aus thermoplastischem Elastomer und einem Radkörper aus recyceltem Polypropylen, das aus Joghurtbechern gewonnen wird. Zum Schutz vor Staub und Schmutz sind sie mit Fadenschutzscheiben ausgestattet. Ihre spurlose Beschaffenheit, hohe Tragfähigkeit und geruchsneutrale Nutzung machen sie für vielseitige Anwendungen insbesondere in Innenräumen geeignet. Durch die PAK-freie Herstellung erfüllen die Räder zudem hohe Umwelt- sowie Gesundheitsschutzstandards und sind somit für die Lebensmittel- und Medizinindustrie geeignet.

„Unsere TPBK-Räder zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und Funktionalität erfolgreich kombinieren lassen“, betont Lottmann. Gleichzeitig bietet das recycelte Granulat auch wirtschaftliche Vorteile, da es kostengünstiger ist als neues Polypropylen. Für die Zukunft will Torwegge weiter offen für recycelte Materialien bleiben. „Wir sind überzeugt, dass der Einsatz nachhaltiger Werkstoffe in der Fördertechnik weiter an Bedeutung gewinnen wird“, sagt Lottmann.

www.torwegge.de

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